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16.03.2010

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Porta Volta

Herzog und de Meuron bauen in Mailand


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Herzog & de Meuron (Basel) haben ihre Pläne für einen städtebaulich markanten Neubau in Mailand veröffentlicht. Für die Fondazione Giangiacomo Feltrinelli soll an der Porta Volta bis zum Jahre 2013 ein Gebäude-Ensemble aus drei Teilen entstehen. Es wird den nördlichen Eingang in die Innenstadt torartig markieren.

Als Zentrum der Anlage ist das lang gestreckte Feltrinelli-Hauptgebäude geplant. Es enthält auf fünf Ober- und zwei Untergeschossen 2.500 Quadratmeter Bürofläche. Das kleinere „Comune“-Gebäude kommt mit 620 Quadratmeter aus – ebenfalls für Büros. Das 970 Quadratmeter bietende „Fondazione“-Gebäude schließlich wird im Erdgeschoss ein Café und einen Buchladen beherbergen. In ersten Obergeschoss entsteht ein doppelt geschosshoher Multifunktionsbereich. Ein Lesesaal im obersten Geschoss ermöglicht Forschern und der interessierten Öffentlichkeit das Studium der Sammlung historischer Dokumente der Stiftung. Ein Archiv dafür befindet sich im Untergeschoss.

Nach Aussagen von Herzog & de Meuron entsteht an der Porta Volta „eine langgezogene und schmale Architektur, die in einer angedeutet bildhaften Weise das Dach mit der Fassade vermischt“. Diese Bauform sei von historischen Mailänder Vorbildern und der traditionellen ländlichen Architektur der Lombardei abgeleitet.

Der Baubeginn ist für 2011 vorgesehen.


Zum Thema:

Kürzlich eröffnet: „Vitra Haus“ von Herzog & de Meuron bei www.designlines.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

12

27574 | 18.03.2010 23:24 Uhr

Städtebauliche Meisterleistung!

Städtebaulich betrachtet ist dieser Entwurf GROSSARTIG!
Die geringe Gebäudetiefe lässt dem Park so viel Raum wie irgend möglich. (Ein einsichtiger Bauherr, der für Landschaft an die Grenze der Rentabilität geht! - Man vergleiche mit dem Bestand bei Google Earth/Maps!)

Zur Zeit befindet sich die Hauptstraße auf der Innenseite der venzianischen Bastion und die Straßenbahn auf der Außenseite. Der Lärm der Tram wird gut abgeschirmt werden, der Sichtbezug zum Park durch die gläserne Bauweise bleibt gleichzeitig erhalten. Gut wäre, wenn auch der Kfz-Verkehr hauptsächlich in dieser Straße abgewickelt werden könnte.

Ein solcher Ansatz würde auch in Deutschland innerstädtischen Grünanlagen gut tun, z.B. in Frankfurt im Bereich Friedberger Anlage / Friedberger Landstraße oder in Bremen am Rembertikreisel.

Die Fassaden orientieren sich am italienischen Rationalismus; das muss man nicht mögen, hat aber im manchmal sehr verspielten Bussi-Bussi-Mailand eine gewisse Berechtigung und knüpft an eine lokale Tradition an. Da die Fenster nach Süden und nach Norden gehen, bilden die kräftigen waagrechten Gesimse wohl ausreichenden sommerlichen Wärmeschutz.
HdM sind nun wirklich keine Pfuscher, schon gar nicht im Bereich Fassadentechnik!

Ein sehr durchdachter und einfühlsamer Entwurf!

11

thw | 18.03.2010 14:25 Uhr

Tor oder Luecke?

Es ist schon wunderbar, wie Sprache die Wahrnehmungen des Auges ueberlisten kann.

10

Ameise | 18.03.2010 08:35 Uhr

Lesen hilft

"eine langgezogene und schmale Architektur, die in einer angedeutet bildhaften Weise das Dach mit der Fassade vermischt"...Ein einfaches muttersprachliches Verständnis der Syntax sollte genügen, um behaupten zu können, dass DIES mit Bauform gemeint ist: also schmal und langgezogen, eine Architektur, bei der der Übergang von Dach zu Fassade tendenziell absatzlos stattfindet. Wollen wir mal unterstellen, dass die Kollegen von HdM und ihre Mitarbeiter solche Merkmale des Genius Loci in Mailand und der Lombardei tatsächlich verortet haben. Immerhin haben sie ja in der Vergangenheit gezeigt, dass sie durchaus wert auf Kontext und Ortsbezug legen und diesen auch in ihrer Arbeit sublimieren können. Die reflexhafte Kritik am Satteldach ist schon irgendwie blöd (vom dem Hinweis auf Rossi garnicht zu reden), zumal der Kollege Gerhard ja durchaus angedeutet hat, welche anderen Qualitäten in dem Entwurf stecken, bzw. welche Überlegungen die Entwerfer geleitet haben mögen. Der Vergleich mit Böhm hinkt übrigens gewaltig: Gebaut gegen Entwurf, Stadträumlicher Solitär gegen straßenbegleitende Bebauung. Kommentieren hier eigentlich nur Studenten, Arbeitslose und Laien?

9

dethomas | 17.03.2010 21:00 Uhr

geneigtes dach

@ gehard
kann deinem komentar nur zustimmen!
@ solong
wo sind denn hier nordische spitzdächer (und was ist das eigentlich)?
die "spitzen" winkel der dächer in bild 1 und 2 sind perspektivisch bedingt (perspektiven kommen in der architektur immer wieder vor)!
in bild fünf immer ist der winkel zwischen den beiden dachflächen (scheitelpunkt first) noch nicht in wahrer größe, doch erheblich entschärfter sichtbar.
geneigte dächer kenne ich von mailand und auch von der umliegenden lombardei.

nebenbei, vielleicht kannst du uns ja mal mitteilen was du trinkst, bevor du im baunetz deine komentare schreibst!

8

g.wissen | 17.03.2010 17:37 Uhr

alles veröffentlichen

... ist schon gut, dann kann man sehen dass auch für die jungs in basel nicht jeden tag die sonne scheint.

7

gerhard | 17.03.2010 15:08 Uhr

wunderbar

das Projekt greift wunderbar die städtebaulichen Bezüge auf: Definiert einerseits den Strassenraum, schafft auf der anderen Seite einen öffentlichen Freiraum und betont die frühere "Eingangssituation" in die Stadt als Pforte. Denke aufgrund der geringen Gebäudetiefe bleibt es auch sehr transparent...
Alles in allem ein positiver Beitrag, das muss man erst mal besser machen!!!

6

Matte | 17.03.2010 14:13 Uhr

Porta Volta

mutig...ich glaube jedoch zu viel mut...
eine vielzahl von entwürfen der gegenwart wollen für sich stehen...tretten hervor...und sagen hier bin...jedoch vergessen die architekten leider alzu oft, auch auf die umgebene bebauung zu achten...wie hier so schön verdeutlicht von hdm...
in der tradt. arch. der lombardei gibt es zwar schon satteldächer...und es soll ja nur eine anlehnung sein...aber es passt doch nicht nach mailand in diese gegend...ich glaube, hdm haben sich hier, wie einige andere arch. auch...von ihrer eigenen visualisierung blenden lassen...nach dem motto: ist doch bei nacht der absolute hammer...na ja und viel spaß beim sommerlichen wärmeschutz...aber eins muss man hdm lassen, der parkähnliche weg (abseits der straße) mit dem hauch einer kolonade (fassade) ist top...vielleicht wollten hdm etwas ähnliches schaffen, wie gottfried böhm in ulm mit der stadtbiblo...aber die passt...aber nicht porta volta von hdm...

5

oha oha | 17.03.2010 11:00 Uhr

seltsam

wie der kommentator vor mir erwähnt hat
'man muss nicht alles von hdm veröffentlichen'.

dieser entwurf gehört leider wirklich nicht dazu!
schade schade schade.

4

solong | 17.03.2010 09:03 Uhr

das falsche getränk - oder zuwenig davon ??

... Diese Bauform sei von historischen Mailänder Vorbildern und der traditionellen ländlichen Architektur der Lombardei abgeleitet ... ich muss wenn ich das nächste mal in italien weile unbedingt das selbe getränk zu mir nehmen das hdm so wunderbar die wahrnehmung verzerrt hat ... wo bitte schön gibt es denn in der italienischen architektur solch nordische spitzdächer ... ausser vielleicht bei einigen aldo rossi bauten als akzent ... ???

3

dach | 16.03.2010 21:08 Uhr

hdm

@sattel - zurueck in dein dorf und entwierf satteldaecher und den rest darunter....

2

sonnen | 16.03.2010 18:18 Uhr

schutz

schönes haus, aber wie soll man es im sommer darin aushalten? macht man dann urlaub?

1

sattel | 16.03.2010 17:29 Uhr

dach

die werden ja immer wilder...
was soll das ?????

man muss auch nicht ALLES von HdM veröffentlich glaube ich.....

 
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