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03.07.2015

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Himmel über Paris

Herzog & de Meurons Triangle genehmigt


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„Toblerone oder Matterhorn?“ witzelte der Zürcher Tagesanzeiger 2008, als dieses Hochhaus-Projekt für Paris von Herzog & de Meuron öffentlich wurde. Zur einen Seite eine breite Glaspyramide, zur anderen ein schmaler Vertikalriegel – so zweigesichtig soll der transparente „Tour Triangle“ 180 Meter hoch in den Pariser Himmel ragen. Die Form hat einen Grund: Unter Beachtung der Umgebung planen die Baseler Architekten den Bau, der weder zu große Schatten werfen noch zu viel Dominanz in der Pariser Silhouette bringen soll. In Paris muss man schließlich vorsichtig sein – seit der Errichtung des Tour Montparnasse 1977 hat die Stadt kein neues Hochhaus mehr erhalten.

Derart große Bauprojekte ziehen gern Furcht, Missgunst oder Spott an. Die UNESCO warnt, der neue Wolkenkratzer zerstöre „eine der seltenen erhaltenen horizontalen Städte“. Andere Kritiker sehen in der gläsernen Pyramide eine Investorenarchitektur der Luxusklasse und die konservative Partei UMP will sowieso keine Veränderung in ihrer Hauptstadt. Der Unwille gegenüber dem „Tour Triangle“ war derart groß, dass der Pariser Stadtrat den Bau im vergangenen November mit einem bürokratischen Kniff stoppte.

Doch nun verkündete am Mittwoch die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo per Twitter, dass der Neubau genehmigt ist und doch gebaut werden soll. Um 10.000 Quadratmeter auf 70.000 für Büroflächen reduziert und mehr Platz für ein Hotel, Restaurant und Kulturstätten bietend, soll Herzog & de Meurons Glaspyramide bis 2020 im 15. Arrondissement realisiert werden. Und sie wird nicht allein bleiben – weitere Türme sollen folgen. (sj)

Fotos: © 2015, Herzog & de Meuron Basel


Zum Thema:

www.tour-triangle.com


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

maestrow | 03.07.2015 17:59 Uhr

tour triangle

Wieder einmal eine typische Schaufenster-Meldung aus der PR-Abteilung (des Architekturbüros? der Stadtverwaltung? des Investors?), die zudem großzügig auf die banale Veröffentlichung eines Grundrisses verzichtet. Abgesehen davon ist eine Meldung ohne eine ausgewogene und genaue Beschreibung des politischen und stadtplanerischen Kontexts zum Bau neuer Hochhäuser in Paris arg dünn. Wie werden die Folgen solcher Projekte in Paris derzeit diskutiert? Warum der aktuelle Meinungsumschwung? Wo liegt das Projekt genau? Wer ist der Bauherr? Wer will die schreckliche Broschüre im Link wirklich ansehen?

2

DasHolzspatel | 03.07.2015 16:33 Uhr

Kling Klang

Modernes Bauvolumen. Nur mit der Glassfassade kann ich nichts angfangen (passt aber zu dem aufgeschnittenen Kristal thematisch ganz gut)



1

Mario Mertens | 03.07.2015 15:58 Uhr

Aua

Genius Loci, Vogeltot, Schneeballsystem als Bauwerk...sieht aus wie das Ding in Pjöngjang nur aus Glas halt. Studenten fallen mit sowas durch.

 
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