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09.10.2018
Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin
Herzog & de Meuron präsentieren ihre Vorentwurfsplanung
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tegel911 | 19.10.2018 15:41 Uhrwieder mal Berlin.
Nach einem derart diskriminierenden und unwürdigen Wettbewerbsverfahren, empfinde ich jegliche Anteilnahme an der Entwicklung des Projektes als blanke Verhöhnung.
Ein Paradebeispiel demokratischer Architektur.
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Thomas Seylre | 13.10.2018 08:34 UhrKonzept
Form und Material, sowie städtebaulich gebundene Anordnung von Kirche, strukturierte Haube von Scharouns Goldhelmen, Innenruhe von Kirche, Rummel raus, dadurch kompakteres Gebäude, Menschentüren.
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a.t.m | 12.10.2018 16:30 UhrSymbol und Wahrnehmung
Sind wir schon auf halbem Weg in die "Neopostmoderne" ?
Wenn man tradierte Formen von ihrer gewachsenen und besetzten Symbolik befreien könnte, hätte man es als Architekt sicher des öfteren leichter.
Leider funktioniert die individuelle Wahrnehmung tatsächlich blitzschnell, intuitiv, emotional und meistens vergleichend - und gelegentlich auch kollektiv (denn so verschieden sind wir Menschen nicht...)
Die Umdeutung architektonischer Formen bewusst oder dialektisch als Konzept zu betreiben macht HdM sicher große Freude - oder es kümmert sie schlichtweg nicht...
Da es jedoch immer um den Anlass der architektonischen Form für die konkrete Aufgabe gehen sollte, welcher mit diesem städtebaulichen und räumlichen Konzept schon sehr plausibel erscheint, so könnte diese Umdeutung hier durchaus gelingen und wäre ein Gewinn für kontextuelles und weniger oberflächliches Denken.
Da eine neue "Symbolik-Debatte" in der Architektur und der Gesellschaft aber durchaus angebracht scheint, und gutes Marketing gerne Schlagwörter braucht: "Kunstmarkthalle" würde doch auch passen, oder?
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peter | 12.10.2018 16:02 Uhr...
auf bild 4 sieht man alles was man wissen muss:
links genialität, rechts einen supermarkt.
schönes wochenende.
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T.C. | 12.10.2018 14:22 UhrBricolage
Die Südfassade ist wohl nicht ernst gemeint?
Ein Gebäude, das nach hinten mit einer seltsam schräggestellten Wand zwischen zwei Anlieferungstoren auf die Neue Nationalgalerie reagiert, kann keine städtebauliche Meisterleistung sein.
Interessanter Weise wurde die Außenperspektive hier abgeschnitten. Das lässt vermuten, dass auch der Entwurfsverfasser sich dessen bewusst ist.
Und die andere Seite?
Die Kleinarchitekturen, die unter dem Dachüberstand zusammen gefasst sind, wirken merkwürdig ländlich. Die Außenterrasse und die Höhe der Eingangstüren erinnern mich mehr an den Eingang eines Schwimmbades am Tegernsee, als an ein städtisches Museum, inkl. daziwschen gequetschter Betonkiste (was da wohl drin sein soll?)
Ansonsten kennt man sowas von Ronchamp, bloß, dass hier keiner aus der Betonkiste predigt.
Innen bin ich gespannt, wie die Decken im Museum funktionieren werden, da scheint es keinen Raum für TGA, Kunstlicht oder Tragwerk zu geben.
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Thomas Seyler | 12.10.2018 09:08 UhrKonzept zum Enturf, Superbild
Noch kürzer:
Die gepoppte Kirche ist als Ge3enpol zur umgebenden Moderne selbst Kunstobjekt.
Innen nur Ruhe und Konzentration auf die Sache (die Kunst) eben wie auch in der Kirche nebenan.
Die Künstler würden sich das wünschen.
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Thomas Seyler | 12.10.2018 07:33 UhrKonzept zum Entwurf
Bei absolut Neuem, Erfühltem folgt das Konzept dem Entwurf. Die gemeinsame Suche danach, von Aldi bis Bierzelt, wurde ja lange und mit Eifer von uns modernen Liliputanern betrieben. Auch der Entwerfer kann hier zuerst nur ein: hier stehe ich und kann nicht anders stammeln. Auch die Kreuzigung ist hier vollkommen normal. Wer sagt, das die Erweiterung des Horizonts immer Laune macht, nicht Zeit braucht ?
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Thomas Seyler | 12.10.2018 07:14 UhrKonzept zum Entwurf
Ich war ja auch ein Killer.
Aber diese Raumextase hier an diesem Ort der absoluten Moderne schreit förmlich in Umkehrung, nach der Dialektik, der Gegenüberstellung der gebundenen Ordnung. Ich finde das genial und den üblichen Rahmen sprengend. Es nimmt die Moderne selbst zum Thema.
Außerdem ist für Funktionalisten eine Blackbox ein Museum schlechthin. Auch innen stört mich diese Bahnhofshallenoffenheit. Ich würde eine ruhige geschlossene Ordnung, vielleicht wie ein Magazin, viel besser finden.
Deshalb keine Modernisierung der Box, Menschentüren und kein Großmaul.
hier nochmal ein Versuch in einem Satz:
Ein in Form und Material hochgezoomtes Matthäikirchdummi, in gebundener Ordnung der offenen der ikonischen Moderne in Umkehr gegenübergestellt, ist als Blackbox mit Menschentüren für ein Museum funktional vollkommen angemessen und in seiner Dialektik des Davor, Danach, dem Thema der Moderne, absolut genial.
Deshalb modernisiert es nicht. Kein Großmaul.
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Sarkastiker | 11.10.2018 11:03 UhrOh jee...
Sorry, aber ich kann es immer noch nicht verstehen.
Dieses triviale, aufgeblasene "Förmchen" läßt sich städtebaulich einfach nicht rechtfertigen.
Die Kirche zum Anlass einer banalen Großform werden zu lassen, um alte Stadtraumfluchten dann auch nur ansatzweise zu rekonstruieren, wird dem Ort, und dem was er durch Nachkriegszeit, Philharmonie und Nationalgalerie (etc.) geworden ist doch in keinsterweise gerecht.
Nicht überall hilft der Reperaturgedanke und der Blick auf die Historie des Ortes!
Die Kirche muss hier leider als Alibi für architektonische Mutlosigkeit herhalten.
Ich kann mir nicht helfen, aber stadträumlich besonders eingebunden wirkt die Kirche auf den Visualisierungen und dem Luftbild eben gerade nicht!
Da steht ein großer, fladenartiger Solitär neben einer dann schnucklig und immer noch als "Kriegsweise" wirkenden Kirche.
Vielleicht liegt's ja nur an der Freianlagengestaltung?
Ein toller "Kunst-Lidl" wird es natürlich trotzdem!
Hätte man diese Metapher für die "Kunst-Konsum-Gesellschaft" bemüht, das wäre mal progressiv (und ehrlich) gewesen!
Ahh, jetzt hab' ich's kapiert... heimliche Gesellschaftskritik, die man im Wettbewerb natürlich nicht laut äußern darf...genial!
Jetzt freu ich mich drauf!
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Thomas Seyler | 11.10.2018 07:03 UhrM20
Hier das Konzept zum Entwurf:
Guter Städtebau vereint die Situation zu einem neuen Ganzen so, dass das Hinzugefügte zuerst dagewesen scheint.
Hier HDMs in Form und Material hochgezoomtes Matthäikirchenschiff als Endpunkt einer Achse in städtebaulich gebundener Form, beginnend mit der Gemäldegalerie weiter westlich.
Die Schwäche des gegenüber der ikonischen Moderne unterdimensionierten Kirchleins wird hierdurch ausgeglichen und zur Stärke gemacht. Genial.
Die ewig gestrigen vom Stadtschloss und die ewig morgigen vom Kulturforum werden hier in Umkehr umfasst zu einem Ganzen.
In diesem Sinne: Bitte gebt dem Neubau Menschentüren wie die Matthäikirche und kein Großmaul. Modernisiert ihn nicht.
PS. ich bin eigentlich auch ein ewig morgiger.
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Pulver6 | 10.10.2018 23:57 UhrPiazetta
HdM sollten in ähnlicher Weise noch die Piazetta âüberdachenâ und somit einen repräsentativen Eingang zur Gemäldegalerie und dem Kupferstichkabinett schaffen. AuÃerdem wäre dann noch Platz für wettergeschützte Open-Air-events, weitere Gastronomie und Geschäfte, z.B. Buchläden. Damit könnten dann endlich ausreichend Angebote für eine dauerhafte Belebung vorhanden sein.
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Peer Stoos | 10.10.2018 20:15 UhrSuper
Durch die Weiterentwicklung wurde aus einem ursprünglich etwas schematischen Entwurf ein fantastisches und spektakuläres, aber gleichzeitig subtiles Projekt. Toll, diese entwicklung zu sehen! Ich hoffe, dass die Fassadentextur genauso wird, wie das auf den Bildern zu sehen ist!!
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Der Architekt | 10.10.2018 08:04 UhrGratulation
Es handelt sich um eine geniale Weiterentwicklung des Entwurfs ohne die Grundprinzipien aufzugeben. Es wäre schön, wenn auf dem grossen Dach noch etwas passiert. Ebenfalls gelungen, die Integration eines Koolhaas'schen Aktivators, eine Bühne zur Stadt und zur Philharmonie (siehe OMA Wettbewerbsbeitrag), die grosse Freitreppe. Richtung Mies ein Tiefhof - auf die Spiegelung der Nationalgalerie in polierten Stahl freue ich mich schon. Berlin braucht endlich Weltklasse Architektur, bei allen lobenswerten Bemühungen der Kollegen, bislang sind viele ebenfalls kostspielige aber gestalterisch nicht befriedigende Ergebnisse zu besichtigen.
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Toni Tek | 09.10.2018 23:41 UhrWie oft muss man jetzt um die Ecke denken?
Bierzelt bleibt Bierzelt
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Haussmann | 09.10.2018 22:31 UhrKopfschütteln
Beinhaltet die "Vorentwurfsplanung" nicht eigentlich genau jene ersten Antworten auf u.a. funktionale, rechtliche, technische, energetische, und nicht zuletzt wirtschaftliche Fragen, die von diesen opulenten Bildern immer wieder (bewusst) umgangen werden? Es ist schlichtweg bigott, die große Mehrzahl der Architekt*innen im öffentlichen Bereich mit teilweise absurden formalen Anforderungen zu knebeln und oberhalb von +/- 100 Mio. EUR den lautesten Scharlatanen unbegrenzte Freifahrtscheine auszustellen. Warum spricht niemand über diese "Spaltung" der Gesellschaft? Ganz offensichtlich waren die Kosten hier gegenüber der vermeintlichen Baukunst nie eine ernsthafte Anforderung an die Planer und die Öffentlichkeit wurde damit vorsätzlich getäuscht. Aber wehe dem, der 10 Tsd. EUR zuviel in einen Kindergarten oder eine Grundschule investiert!
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.,- | 09.10.2018 17:42 UhrMuseum der Moderne wird deutlich teurer als geplant
upps,
wer hätte das gedacht bei der Elbphilharmonie.
Vielleicht so um das elffache?
Also bei 200 Mio, dann ... bald wieder arm und sexy!
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fabrik3 | 09.10.2018 17:32 UhrAnwesenheit
Na wenn das schon eine Meldung wert ist, dass die Chefetage persönlich vorbeikommt.
Bei den neuen Bilder denke ich eher an eine Eissporthalle oder an eine Messehalle, große Tore für die LKWs.
In der SZ stand übrigens heute, dass der Kostenansatz schon etwa das doppelte des bisherigen Kostenansatzes (200Mio) betragen könnte.
Boshafterweise könnte man den Kostenverlauf der Elbphilharmonie auf die Scheune übertragenu nd schauen was am Ende dabei heraus kommt..
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Architekturkritiker OL | 09.10.2018 17:24 UhrO zapft is´!
Also ich kann diesem steingewordenen Okoberfestzelt immer noch nichts abgewinnen.
In meinen Augen ist das keine zufriedenstellende innerstädtische Lösung, soll es aber vielleicht auch nicht.
Gut, dass sie lieber nichts zu den Kosten sagen. Das sieht und klingt nicht nur aufwändig, sondern sehr aufwändig aus...
Fassade Nordeingang, Scharounplatz: Die großflächig verglaste Fassade zum Scharounplatz wirkt einladend und verbindet das Museum mit dem umgebenden Stadtraum, schreibt die Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Fassade Westeingang, Matthäikirchplatz: Die Kirche wird durch den Museumsneubau räumlich wieder eingefasst und der Matthäikirchplatz in seiner historischen Form wahrnehmbar. (SPK)
Fassade Osteingang, Potsdamer Straße: Tagsüber öffnen sich die großflächigen Tore an der Ostfassade. Sie erstrecken sich über die gesamte Fassadenhöhe und können genutzt werden, um Ausstellungen anzukündigen. (SPK)
Südfassade, Sigismundstraße: Die beiden eingeschossigen Tore an der Südseite der Museums dienen der Anlieferung. Eine schräg gestellte Wand lässt zusätzliches Licht ins erste Untergeschoss. Ein Fensterschlitz erlaubt den Blick aus dem Obergeschoss auf die Neue Nationalgalerie. (SPK)
Bildergalerie ansehen: 12 Bilder
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Christian | 19.10.2018 16:28 Uhr@peter
"... auf bild 4 sieht man alles was man wissen muss:
links genialität, rechts einen supermarkt."
links sieht man einen Verwaltungsbau für Bacardi, der in Berlin zur Kunsthalle wurde. Recht sieht man ...