Es zeugt von einer gewissen skandinavischen Nonchalance, als Aufmacherbild einer städtebaulichen Pressemeldung eine düstere Straße im Regen zu zeigen. Wahrscheinlich sind Henning Larsen Architects aber einfach von ihrem Entwurf für Göteborgs neues Lindholmen-Quartier überzeugt. Nördlich des Hafens gelegen, soll dort in den nächsten Jahren ein intensiv genutztes Viertel zwischen Business und Wissenschaft entstehen.
Das dänische Büro mit Hauptsitz in Kopenhagen plant das Projekt zusammen mit SLA architects und dem Ingenieurdienstleister COWI, die ebenfalls beide in Dänemarks Hauptstadt beheimatet sind. Das Team konnte sich in einem Wettbewerb durchsetzen. Für Lindholmen projektieren sie eine Intensivierung der bestehenden Funktionsmischung. Als Anker dienen die Technische Hochschule Chalmers und der Lindholmen Science Park, doch auch regulär wohnen und arbeiten wird man hier in Zukunft können. Ein Verkehrshub samt Seilbahn soll außerdem für einen ordentlichen Schuss Futurismus sorgen.
Die einst gewerblich geprägte Gegend in Hafennähe wird im Sinne der Diversifizierung durch ein breites Spektrum an neuen Typologien ergänzt. Im Nordosten orientiert sich die Bebauungshöhe an einem in der Realisierung befindlichen Hochhausquartier, im Süden – also Richtung Wasser – wird es niedriger. Dort scheint dann schließlich auch – wie man den Renderings entnehmen kann – öfters mal die Sonne. (sb)
Auf Karte zeigen:
Google Maps