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04.01.2021
Gegen den Hitzestau
Henning Larsen planen Hochhauskomplex in Seoul
Der Masterplan Seoul 2030 sieht eine menschenorientierte, kulturell lebendige Hauptstadt vor. Als Teil dieser Vision lobte die Stadtverwaltung zusammen mit verschiedenen Partnern einen Wettbewerb für einen gemischt genutzten, „grünen“ Hochhauskomplex im Zentrum der Metropole aus. Das Büro Henning Larsen mit Hauptsitz in Kopenhagen konnte diesen in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Architekten von Siaplan für sich entscheiden und sich somit gegen namhafte Mitstreiter wie MVRDV und SOM durchsetzen. Das Projekt entsteht für die Bauabteilung des Mischkonzerns Hanwha, dessen Hauptquartier 2020 von UNStudio und Arup neu gestaltet wurde.
Seoul Valley, so der Name des Projekts, soll die globale wirtschaftliche Perspektive der Metropole mit einem fußgängerorientierten, ökologischen Ansatz verbinden. Das Entwicklungsgebiet befindet sich am nördlichen Rand von Yongsan-Gu, einem zentralen Stadtteil von Seoul, eingebettet zwischen Bahngleisen und einer achtspurigen Autobahn. Trotz der großmaßstäblich guten Lage ist das knapp drei Hektar umfassende Areal aufgrund von infrastrukturellen Barrieren von seiner Umgebung abgeschnitten.
Mit ihrer Gestaltung orientieren sich die Architekt*innen nach eigener Aussage an der kleinteiligen Struktur der Hanok-Dörfer und -Gärten. Eingeschossige Hanoks bildeten über Jahrhunderte hinweg die zentrale Wohntypologie des Landes. Vielfach abgestufte Volumen versuchen, diese Kleinteiligkeit in einen zeitgenössischen Mixed-Use-Hochhauskomplex zu übersetzen.
Der große Maßstab lockert sich bei den öffentlichen Räumen auf. Herzstück des Projekts ist ein begrüntes Tal, das unter anderem ein typisches innerstädtisches Problem lösen soll: Die biosphärische Schicht dient als Filter, der die Luftverschmutzung minimiert. Die Dimensionierung des Layers wurde aus Wind- und Klimastudien abgeleitet und soll dabei helfen, einen möglichen Hitzestau zu reduzieren. Im Frühjahr 2021 soll das Projekt in die Entwurfsplanung übergehen. (tp)
Seoul Valley, so der Name des Projekts, soll die globale wirtschaftliche Perspektive der Metropole mit einem fußgängerorientierten, ökologischen Ansatz verbinden. Das Entwicklungsgebiet befindet sich am nördlichen Rand von Yongsan-Gu, einem zentralen Stadtteil von Seoul, eingebettet zwischen Bahngleisen und einer achtspurigen Autobahn. Trotz der großmaßstäblich guten Lage ist das knapp drei Hektar umfassende Areal aufgrund von infrastrukturellen Barrieren von seiner Umgebung abgeschnitten.
Mit ihrer Gestaltung orientieren sich die Architekt*innen nach eigener Aussage an der kleinteiligen Struktur der Hanok-Dörfer und -Gärten. Eingeschossige Hanoks bildeten über Jahrhunderte hinweg die zentrale Wohntypologie des Landes. Vielfach abgestufte Volumen versuchen, diese Kleinteiligkeit in einen zeitgenössischen Mixed-Use-Hochhauskomplex zu übersetzen.
Der große Maßstab lockert sich bei den öffentlichen Räumen auf. Herzstück des Projekts ist ein begrüntes Tal, das unter anderem ein typisches innerstädtisches Problem lösen soll: Die biosphärische Schicht dient als Filter, der die Luftverschmutzung minimiert. Die Dimensionierung des Layers wurde aus Wind- und Klimastudien abgeleitet und soll dabei helfen, einen möglichen Hitzestau zu reduzieren. Im Frühjahr 2021 soll das Projekt in die Entwurfsplanung übergehen. (tp)
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