Ein kleines regionales Freilichtmuseum wird zu einem Ausstellungshaus von nationalem Rang. Henning Larsen Architects bauen in die 44.000-Einwohner-Stadt Östersund das NORR, einen Ableger des Schwedischen Nationalmuseums. Für den Bau des mitten in Schweden gelegenen Projekts setzten sich die Dänen im internationalen Wettbewerb gegen elf konkurrierende Büros durch.
Die neue Ausstellungshalle schließt sich dem bereits bestehenden Provinzmuseum von Jämtland – dem Jamtli, einem Freiluftmuseum über das 18. und 19. Jahrhundert – an. Der Erweiterungsbau zeichnet sich durch eine große Ausstellunghalle, die als hölzerne Konstruktion mit einer expressiven Silhouette geplant ist, aus. In Maßstab und Materialität soll sich die Form an der Umgebung orientieren. In die Höhe gezogene Oberlichter des Daches erinnern von weitem an die regelmäßigen Zacken einer Krone und verleihen dem Baukörper so einen skulpturalen Charakter. Die Oberlichter filtern außerdem das weiche Nordlicht, erhellen so den Ausstellungsraum und geben gleichzeitig den Blick in den Himmel frei.
In den für 2018 geplanten Neubau kommen außerdem Workshop-Räume, Büros und ein Café unter. Der Entwurf verknüpft das bestehende Jamtli mit einem ebenfalls auf dem Grundstück liegenden Kunstzentrum zu einem national bedeutenden kulturellen Zentrum. (lr)
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