Wie viele Disziplinen leidet auch die Medizin unter ihrer zunehmenden Spezialisierung. Mit ihr steigt zwar die Effizienz, aber nicht selten wäre eine fächerübergreifende Zusammenarbeit zielführender. Die Universität Lund will sich dem Problem mit einer neuen Architektur nähern. In ihrem geplanten Forum Medicum sollen die Mitglieder der medizinischen Fakultät wieder zueinanderfinden.
Für die Planung des 25.000 Quadratmeter großen Projekts sind Henning Larsen Architects aus Kopenhagen verantwortlich. Sie konnten sich im Wettbewerb gegen BIG und White Arkitekter durchsetzen. Ihr fünfgeschossiger Entwurf sieht zwei um 45 Grad gegeneinander verdrehte Scheiben vor, deren Oberflächen in Glas, Stahl und Holz verkleidet sind. Das stehe für eine Kombination aus Professionalität und Humanität, so die Architekten.
Im Inneren zeichnet sich das Gebäude durch seine Flexibilität aus, mit der man den vielseitigen und oft wechselnden Anforderungen gerecht zu werden hofft. Mittelpunkt des Forums ist ein gebäudehohes Atrium, an das im Erdgeschoss die öffentlichen Einrichtungen anschließen. Eine breite Freitreppe führt in die oberen Stockwerke – während viel Glas für mehr Kommunikation zwischen den Nutzern sorgen soll. (sb)
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Der Frage, ob Architektur heilen kann, widmet sich auch die Baunetzwoche#404: Healing Architecture