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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Henn_gewinnt_Wettbewerb_auf_chinesischer_Insel_2326573.html

27.09.2011

Haikou Tower

Henn gewinnt Wettbewerb auf chinesischer Insel


Am 12. September, dem Tag des chinesischen Mondfestes, verkündete der Auslober offiziell den Sieger eines zweistufigen internationalen Wettbewerbs: Das Büro Henn, hier die in Berlin ansässige Wettbewerbsabteilung Henn Studio B, ist der Sieger des Wettbewerbs für den Bau eines 450 Meter hohen Turms in China. Dieser Haikou Tower soll das Herz des neuen zentralen Geschäftsviertels von Haikou bilden, der Hauptstadt von Hainan, einer tropischen Insel im Südchinesischen Meer. In der zweiten Stufe konnte sich Henn gegen die beiden Mitfinalisten Wilkinson Eyre und Broadway Malyan durchsetzen. Alle internationalen Büros waren in Arbeitsgemeinschaft mit chinesischen Büros angetreten.

Der Masterplan für das zentrale Geschäftsviertel sieht ein Ensemble von zehn Türmen mit einer Höhe von 150 bis 450 Metern vor. Form und Konstruktion des 450 Meter hohen Haikou-Turms sei direkt vom Nutzungsprogramm und von der Notwendigkeit eines effizienten Tragwerks abgeleitet worden, erläutern die Architekten. Die Nutzungen Büro (untere zwei Drittel) und Hotel (oberes Drittel) stellen unterschiedliche räumliche Ansprüche, sodass die Architekten einen Wechsel des konstruktiven Systems an der Grenze der beiden Nutzungen vorgesehen haben. Dies bildet sich in der Lobbyzone des Hotels durch einen auskragenden Fachwerkträger ab. Die explizite Betonung dieses Trägers ist, so die Architekten, ein Schlüsselelement des gesamten Entwurfs.

Die Gebäudehöhe von 450 Metern rief nach einer Fassadenausbildung, die mit unterschiedlich starker Sonneneinstrahlung je nach Ausrichtung des Gebäudes zurechtkommt. Die vorgeschlagene Fassade arbeitet mit einem System von zweigeteilten Paneelen: Ein oberer, opaker Teil weist das Sonnenlicht ab, während der untere Teil durchsichtig ist. Diese Zweiteilung der Fassaden erlaubt ein Ein- und Ausfalten, wobei die Winkel der Faltungen in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung variieren. So entsteht eine „kontinuierliche Differenzierung“ der Fassade, so die Architekten.


Zum Thema:

Ein Forschungscampus, ein Forschungszentrum und die Autostadt in Wolfsburg von Henn Architekten im Baunetz Wissen


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