Als „innovativen und zukunftsweisenden Beitrag zur Energiewende“ bezeichnen die Auslober den Gegenstand ihres Wettbewerb: einen Kraftwerkneubau am Wedeler Elbufer westlich von Hamburg. Acht Büros waren aufgefordert, sich mit ihren Vorschlägen zu beteiligen; Henn Architekten (München) waren erfolgreich und wurden jetzt mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Wegen der herausragenden Qualität der eingereichten Arbeiten, so die Jury unter Vorsitz des Rendsburger Architekten Hans-Eggert Bock, habe sich das Preisgericht entschieden, zusätzlich zwei Anerkennungen auszusprechen.
Mit dem Ersatz für ein Kraftwerkgebäude von 1965 soll die Versorgungssicherheit der Metropolregion Hamburgs gewährleistet und zudem der Standort städtebaulich neu geordnet werden. Das Kraftwerk ist ein Baustein der Erneuerung des Wedeler Gewerbegebiets.
Von Beginn an waren Teams aufgefordert, sich zu beteiligen, denn neben der Gestaltung der Gebäudehülle spielte die Freiraumgestaltung eine große Rolle. In der Juryerklärung heißt es knapp, dass die „herausragende Qualität von Architektur- und Freiraumkonzept“ des Gespanns
Henn/Topotek 1 überzeugt habe.
Die Architekten erläutern ihren Vorschlag so: „Das neue Kraftwerk liegt Richtung Norden vom Elbufer abgesetzt, so dass die Flusspromenade fortgeführt werden kann und das Areal für die Öffentlichkeit nutzbar wird. Wesentlicher Bestandteil des Entwurfs ist die Hülle des neuen Kraftwerkgebäudes, die die Abläufe der Anlage abwechslungsreich in Szene setzt. Wasser als Energieträger, wechselnde Aggregatzustände, Leichtigkeit und Veränderbarkeit geben der Fassadengestaltung das Leitbild einer Wolke. Die Gebäudeseiten sind in transparente und opake Flächen gegliedert, die in Sichtbeton, semitransparentem Glasstahlbeton sowie Profilglas ausgeführt werden. So verwandeln sich die Baukörper mit ihren unterschiedlich reflektierenden Oberflächen entsprechend des Wetters und Sonnenstandes und beschreiben sinnbildlich die Funktionsweise des Werks.“
Auf Karte zeigen:
Google Maps