Iren bauen in Palästina: Nach einem monatelangen Auswahlprozess gab die Welfare Association, eine der führenden palestinensischen NGOs, die sich mit der Bewahrung des kulturellen Erbes und der Identität der Palistinenser befasst, kurz vor Weihnachten den Wettbewerbsgewinner für das Palestinian Museum bekannt. Heneghan Peng Architects (Dublin/Berlin) sollen bis Ende 2014 die erste Bauphase – einen acht Millionen Dollar teuren Komplex von 2.500 Quadratmeter Größe – in Bir Zait im Westjordanland verwirklichen.
Rund 40 Büros hatten sich um das Projekt nahe Ramallah beworben. In die engere Auswahl kamen die Dänen von Henning Larsen, Moriyama & Teshima aus Canada und Consolidated Consultants aus Jordanien sowie Edward Cullinan Architects. Die Londoner engagieren sich gemeinsam mit einer Reihe von Baumeistern aus Großbritannien für Gerechtigkeit und Frieden zwischen Palästina und Israel (Architects and Planners for Justice in Palestine, APJP). Überzeugen konnten jedoch nur die Iren. Momentan mit dem Bau des neues Zentralarchivs der Klassik-Stiftung-Weimar betraut, konnten Heneghan Peng Architects bereits mit einer Vielzahl von Museumsprojekten wie etwa dem Ägyptischen Museum in Gizeh auf sich aufmerksam machen.
Das Museum soll zu einer führenden Plattform für unparteiische Geschichtserzählung über Palästina werden, es soll es thematisch statt chronologisch geordnet sein und Anlass zur Auseinandersetzung mit Kultur und Geschichte, aber auch mit zeitgenössischen Themen geben, so die Initiatoren.
Die ersten Renderings des Gewinnerbüros lassen einen flachen geometrisch-skulpturalen Baukörper erkennen, der unter sich einen schattenspendenden Unterstand entstehen lässt, der von weitem an einen horizontalen Felsspalt eininnert.
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