Zum Jubiläum Wohnungsbau. Nachdem es im vergangenen Jahr Spotlight Nichtwohnbau hieß, ist im zehnten Jahr des Heinze ArchitektenAWARDs Wohnen wieder das zentrale Thema. Am Donnerstag, 3. Dezember verlieh der Informationsspezialist für die Baubranche insgesamt sechs Preise in dieser Kategorie, dazu kamen zwei Sonderpreise BIM und drei Nachwuchspreise. Erstmals wurde von der Jury – die in diesem Jahr aus Titus Bernhard (Titus Bernhard Architekten), Alexander Bonte (Max Dudler) und Jan Kleihues (Kleihues + Kleihues) bestand – auch ein Sonderpreis Nachhaltigkeit verliehen. Zudem hatten alle eingereichten Projekte wieder die Chance auf einen der drei Publikumspreise. Insgesamt war der Award mit 40.000 Euro Preisgeld dotiert.
Aufgerufen waren Architekt*innen und Planer*innen mit Sitz in Deutschland, ihre besten Wohnbauten der letzten fünf Jahre einzureichen. Insgesamt 420 Wettbewerbsbeiträge gingen schließlich von Architekt*innen und Studierenden ein. Prämiert wurde in drei Kategorien jeweils ein Neubau und ein Bestandsprojekt.
Sieger Ein- und Zweifamilienhäuser
- Messner, Völs am Schlern/Südtirol, noa* network of architecture
- Seniorengerechtes Wohnen in einer ehemaligen Scheune in Kemnath in der Oberpfalz, Karlheinz Beer Büro für Architektur und Stadtplanung
Sieger Mehrfamilienhäuser und GeschosswohnungsbautenSieger Sonderwohnungsbauten
Aus allen Einreichungen, die explizit ökologische, ökonomische und soziokulturelle Gesichtspunkte berücksichtigen, wurde in diesem Jahr erstmalig ein mit 2.000 Euro dotierter
Sonderpreis Nachhaltigkeit vergeben. Gewonnen hat das
Chemnitzer Projekt Casa Rossa. Mit wenigen, intelligenten Interventionen kreierten bodensteiner fest ein einzigartiges Wohnhaus, dessen architektonische Idee weit über seinen alltäglichen Zweck hinausreiche, so die Begründung.
Die drei
Publikumspreise wurden anhand einer öffentlichen Abstimmung ermittelt, an der alle eingereichten Projekte automatisch teilnahmen. Auch sie waren mit einem Preisgeld dotiert: 2.000 Euro für den ersten, 1.500 Euro für den zweiten und 1.000 Euro für den dritten Platz.
- 1. Preis: Black Forest, Architekten LEE + MIR
- 2. Preis: Haus D // 6, Aretz Dürr Architektur
- 3. Preis: la maison blanche, Meiners Real Estate
Die Jury zeichnete außerdem die drei besten Studienprojekte mit einem Nachwuchspreis aus. Vor allem die
Waldkapelle Heidelberg von
Marlies Richter und
Mathias Wolf (TU Darmstadt) stieß auf Lob. Eine einfache Stahlkonstruktion, die als Verlängerung eines Waldwegs über einen Hang hinausragt. Die Konstruktion umrahmt den Raum und richtet den Blick über die Baumkronen. Dabei sind die Andachtsuchenden Wind und Wetter schonungslos ausgesetzt. „Ein Wunderwerk“, nennt die Jury die filigrane Stahlkonstruktion, haben Richter und Wolf doch einen Entwurf gezeichnet, an dem „kein Teil hinzugefügt oder hinweggenommen werden kann, ohne ihn weniger gefällig zu machen. Eine tolle Interpretation der Kirchenbaugeschichte.“
Die prämierten Studienarbeiten wurden ohne Reihenfolge ausgewählt. Dotiert waren die Nachwuchspreise mit einem Preisgeld in Höhe von je 1.500 Euro für die Studierenden und 500 Euro für die Fakuläten.
Nachwuchspreis- „Neue Stadtmitte Arnstein“, Gerburg Brilling, Technische Universität Braunschweig
- „Palazzo Pubblico“, Matthias Pabst, Universität der Künste Berlin
- „Waldkapelle Heidelberg“, Marlies Richter und Mathias Wolf, Technische Universität Darmstadt
Zu guter Letzt wurden auch in diesem Jahr wieder zwei mit jeweils 2.500 Euro dotierte Sonderpreise im Bereich BIM vergeben. „Das hier angewandte Cradle-to-Cradle-Prinzip ist eine der möglichen Antworten auf die Frage, worin eigentlich der Mehrwert der Anwendung von BIM jenseits der Planung liegt“, befand die Fachjury aus
Hanns Ziegler (Staab Architekten),
Peter Knoch (ECM Spectrum GmbH) und
Nils Krause (hammeskrause Architekten).
Sonderpreis BIM
(kat)