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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Heinze-Architekten-Award_2015_verliehen_4277143.html

20.03.2015

Kunststück und Haltung

Heinze-Architekten-Award 2015 verliehen


Der mit insgesamt 40.000 Euro dotierte Wettbewerb des Heinze ArchitektenAWARD 2015 ist entschieden: Heute überreicht der Juryvorsitzende Max Dudler auf der Preisverleihung in Münster die Auszeichnungen. Aus 350 Einreichungen von Architekturbüros deutschlandweit sowie 81 studentischen Arbeiten wurden unter dem Thema „Faszination Nichtwohnbauten“ zum ersten Mal ein Gesamtsieger bestimmt, sechs weitere Sieger in den sechs ausgelobten Kategorien sowie drei Nachwuchssieger ausgezeichnet und drei Publikumspreise vergeben.

Gesamtsieger:

  • NS-Dokumentationszentrum München
    Georg Scheel Wetzel Architekten, Berlin

Weitere Sieger „Faszination Nichtwohnbau“:

Sieger Kategorie „Nachwuchsarbeiten“:

  • Landwirtschaftsschule Bella Vista
    TU Berlin, Bastian Landgraf, Markos Lasos
  • Astronomiemuseum Chile, RWTH Aachen, Shahin Farahzadi
  • Das Haus des Badens, RWTH Aachen, Johanna Becker

1. Platz – Publikumspreis:

  • Winner Forum in Iserlohn, REALISATION, Hemer

2. Platz – Publikumspreis:

  • Gymnasium Grünwald, Bauer Kurz Stockburger & Partner, München

3. Platz – Publikumspreis:

  • Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin
    Veauthier Meyer Architekten, Berlin

Die Jury machte bei der Verteilung der Auszeichnungen von ihrem Recht Gebrauch, einen Gesamtsieger zu bestimmen. Georg Scheel Wetzel Architekten liefern mit dem „bewundernswert klugen Bau“ laut Jury schlichtweg ein „Kunststück“: Das NS-Dokumentationszentrum in München verzichtet auf große Gesten und auch seine städtebauliche Platzierung gerät bewusst etwas aus der Gesamtsymmetrie. Die gewissermaßen ungeordnete Ordnung des Fassadenreliefs besitzt Zurückhaltung wie Charakterstärke. Der Neubau soll am 30. April 2015 – Hitlers 70. Todestag – mit einer Ausstellung von Gründungsdirektor Winfried Nerdinger eröffnet werden.

Besondere Anerkennung zollt die Jury der Kirche in St. Marien in Schillig von Königs Architekten. Ein „klares Zeichen“ sei die schwungvolle Dachform, die zum Himmel zeigt. Das Schöne daran ist, dass es sich bei diesem plastischen Klinkerbau gleichzeitig um eine Interpretation des nahe gelegenen Meeres handelt.

Ebenso viel Lob erntet der Erweiterungsbau der Zentralbibliothek der Hochschule München von meck architekten. Der Kubus mit Goldfassade „überzeugt durch klare städtebauliche und architektonische Haltung“.


Zum Thema:

www.heinze.de/architektenaward

Objektberichte im Baunetz Wissen:
Museum für Architekturzeichnung in Berlin, Büro- und Produktionsgebäude in München, Kirche am Meer in Horumersiel-Schillig und die Evangelische Grundschule mit Sporthalle in Karlsruhe


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