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15.02.2022

Immersiv in Hamburg

Heide & von Beckerath entwerfen Wohn- und Museumsbau


Im Tokioter Mori Digital Art Museum könnte man auf 10.000 Quadratmetern stundenlang in den Räumen der von teamLab entworfenen immersiven Installation Borderless versinken – wäre da nicht der Drang die Blumenmeere, Wasserfälle, Lampenwälder oder Schmetterlingswolken im Minutentakt fotografisch festzuhalten. Das Museum selbst befindet sich inmitten eines gewaltigen Shopping-Komplexes mit Riesenrad namens „Palette Town“ auf der künstlichen Insel Odaiba, die für sich schon ein Erlebnis ist.

2019, nur ein Jahr nach der Eröffnung in Tokio, war der Ableger des Museums in der Hamburger HafenCity beschlossene Sache. Schon damals stand fest: Das Museum bekommt nur dann ein Grundstück zugewiesen, wenn es mit dem Neubau von Wohnraum einhergeht. Die Entwürfe für das Konzept, das nun Museum, Apartments und Studierendenwohnheim kombinieren wird, liefert das Berliner Architekturbüro Heide & von Beckerath.

Das Grundstück auf dem Baufeld 115 befindet sich am kürzlich fertiggestellten Antonio Amerigo-Vespucci-Platz im Quartier Elbbrücken, wo aktuell eine ganze Reihe an Wettbewerben und Grundstücksvergaben abgewickelt werden. Es ist Teil des Gesamtkomplexes der Baufelder 113-116, für die das Studierendenwerk Hamburg, Xing-Gründer Lars Hinrichs, sowie die Immobilienunternehmen ECE und Harmonia 2021 ein Werkstattverfahren ausgelobt hatten. Neben Heide & von Beckerath gewannen außerdem blauraum Architekten (Hamburg), Atelier Kempe Thill (Rotterdam), KPW Papay Warncke und Partner (Hamburg) und Diener & Diener Architekten (Basel). In Zukunft soll das Areal neben Museum und Wohnen auch Gewerbe und eine Kita beinhalten.

Während sich das Digital Art Museum auf 7.500 Quadratmeter über Erdgeschoss und Untergeschoss des von Heide & von Beckerath entworfenen Baus erstrecken wird, sind in einem achtgeschossigen, L-förmigen Block 260 Wohnungen für 360 Studierende geplant. Zum Baakenhafen hin orientiert steht zudem ein dreizehngeschossiger Wohnturm, der sich abwechselnd mit Wintergärten und Terrassen zur Umgebung öffnet. Die Fassadengestaltung beider Gebäudekörper ist durch backsteinfarbene Keramikplatten definiert. Bereits in diesem Jahr soll mit dem Bau begonnen werden, damit das Museum 2024 eröffnen kann. (sla)

Visualisierungen: Georg Hana


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

blrm
KPW Papay Warncke Vagt Architekten


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Die Eingänge des Digital Art Museum und des Wohnturms öffnen sich zum Amerigo-Vespucci-Platz

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Wohnungsblock des Studierendenwerks entlang der Kirchenpauerstraße

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Wohnen überm Museum

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Die Isometrie eröffnet den Blick auf die Dachgärten

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