Basel ist nicht nur ein wichtiges Zentrum der Pharmaindustrie, sondern auch die Heimat von Herzog & de Meuron, deren Karriere stets von Aufträgen aus dieser Branche profitieren konnte. Da passt es, dass ihre Expertise auch andernorts nachgefragt wird – wie zum Beispiel bei ihrem Entwurf für ein neues Krankenhaus in Dänemark.
Für den britischen Konzern AstraZeneca wird das Schweizer Büro in den nächsten Jahren eine neue Hauptverwaltung samt Labors errichten; als Standort wurde der Biomedical Campus der englischen Universitätsstadt Cambridge gewählt. Das Projekt umfasst mehrere Gebäude auf zwei Grundstücken, die nach und nach entwickelt werden sollen.
Zentrales Element der Planung ist ein dreiseitiges Gebäude mit Innenhof, dessen Erschließung mittels überdachter Außenbereiche organisiert ist. Über dem leicht zurückversetzen, öffentlich zugänglichen Erdgeschoss sind zwei weitere Stockwerke angeordnet, deren sägeblattartige Glasfassade in ein gleichermaßen verglastes Sheddach übergeht.
Herzog & de Meuron sehen ihren Entwurf in engem Bezug zu den historischen Gebäuden der Colleges, die mit ihren moderaten Ausmaßen und grünen Höfen die besondere Atmosphäre von Cambridge ausmachen.
Derzeit liegen die Pläne für die über 400 Millionen Euro teuren Neubauten zur öffentlichen Beratung aus, Baubeginn könnte 2015 sein. (sb)
Zum Thema:
Mehr Laborgebäude in der Baunetzwoche#342 „Unterm Mikroskop: Forschungsarchitektur von A bis Z“
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querkopf | 21.07.2014 15:57 Uhrdas runde muss in das eckige
hdm. innovativ, keine frage. hier gilt wohl aber: warum weniger, wenn auch mehr geht?! ...warum diese in allen detailpunkten komplizierte hülle? oder anders gefragt: muss der komplex den städtebau so stur folgen? in diesem falle kein entwurf fürs lehrbuch von hdm...