Alle reden über das Wohnhaus der Zukunft, Herzog & de Meuron bauen nun das „hospital of the future“: Mit ihrem Entwurf für ein Krankenhaus im Wald haben die Schweizer Architekten die zweite Phase im internationalen Wettbewerb für das „North Zealand Hospital Hilleroed“ gewonnen und sich damit gegen die Konkurrenten-Teams von C.F. Møller und der Bjarke Ingels Group durchgesetzt (siehe BauNetz-Meldung zur Shortlist).
Die Entscheidung wurde gestern bekannt gegeben. Zusammen mit ihrem Team bestehend aus Vilhelm Lauritzen Architects und Ramboll Vogt Landschaftsarchitekten, Davis Langdon sowie dem IBG, dem Institut für Beratungen im Gesundheitswesen, haben die Baseler Architekten jetzt den Zuschlag für das Neubauprojekt erhalten.
Herzog & de Meuron haben für das nördlich von Kopenhagen geplante Akut-Krankenhaus ein zwei bis viergeschossiges Gebäudeband mit einem organischen Grundriss vorgeschlagen, das sich in Form einer Amöbe zusammengezogen hat – auf diese Weise sollen alle Zimmer optimal mit Tageslicht versorgt werden. Wie kleine grüne Zellen liegen die einzelnen Grünbereiche in dem eingeschlossenen Innenhof. „Die von uns bewusst gewählte flache Gebäudestruktur zeigt, dass architektonischer Anspruch und Funktionalität im Bereich der Spital-Architektur gut vereinbar sind“, so Jacques Herzog.
Das New North Zealand Hospital ist eines von 16 Spital-Projekten in Dänemark, welche in den kommenden Jahren von der Regierung und den Regionen realisiert werden sollen. Sechs Projekte befinden sich in der näheren Umgebung von Kopenhagen. Das Akutspital in Hilleroed soll den Betrieb Ende 2020 aufnehmen.
Auf Karte zeigen:
Google Maps