Kleines Projekt, großes Durchhaltevermögen – so könnte die Überschrift für den Planungsverlauf des Naturbads Riehen lauten: Seit dem Wettbewerbssieg im Jahr 1979 hat das Architekturbüro Herzog & de Meuron (Basel), das erst im Jahr zuvor gegründet worden war, immer wieder neue Konzepte für das Bauvorhaben erstellt – diese Woche, 34 Jahre später, wurde der Grundstein gelegt.
Das auch ein so großes und international tätiges Büro wie Herzog & de Meuron bei einem verhältnismäßig kleinen Projekt Durchhaltevermögen zeigt, ist erstaunlich. Nach immer wieder neuen Anläufen an wechselnden Standorten wurden die Architekten 2007 ein weiteres Mal beauftragt, das Konzept zu überarbeiten, nur dass diesmal tatsächlich gebaut werden sollte. Die Entwurfsidee sieht ein Freizeitbad vor, das sich als „natürlicher Pool“, ähnlich einem Badesee, tarnt. Die Standardgeometrien eines Schwimmbeckens wurden aufgelöst; deren Ränder gehen fließend in die umliegenden Wiesen über. Die Umkleideräume verschwinden hinter Holzwänden, die gleichzeitig als Barriere zur anliegenden Straße dienen sollen, und anstelle sichtbarer Maschinentechnik findet man nur bepflanzte Filteranlagen.
Die lokale Presse jubelt schon, dass „mit der kleinen, aber feinen Badi eine wesentliche Lücke im Riehener Freizeit- und Sportangebot geschlossen“ wird. Kein Wunder, mussten man doch 34 Jahre auf das zukünftige Schwimmvergnügen warten. Die Fertigstellung ist für 2014 vorgesehen.
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auch ein | 12.04.2013 15:46 Uhrarchitekt
klar bemühen die sich, sie können dort ja dann auch in netter umgebung selbst baden gehen.
schönes kleines projekt.
nur die renderings sind chinese-style...aber vielleicht sind die ja auch 34 jahre als und noch aus dem OTTO-katalog zusammengeschnippelt ;-)