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20.05.2019

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Wohnen über dem Industriegebiet

Haus von Leopold Banchini bei Genf


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„Kontraste“ könnte der Begriff sein, mit dem in einem Wort das Entwurfskonzept des Casa CCFF zusammengefasst ist. Der Schweizer Architekt Leopold Banchini aus Lancy entwarf für seine Heimatstadt südwestlich von Genf ein Einfamilienhaus inmitten von Fabrikbauten, mit Blick auf den Genfer Industriebahnhof. Von außen wirkt das Wohngebäude unauffällig, fast in Schwarz gehalten, während die weißen Innenräume hell und offen sind. Zwei Wintergärten holen außerdem Pflanzen ins Haus. 

Zu der unüblichen Lage kommt das Dach in Form eines Sheds hinzu – eine bei Wohnhäusern eher selten zu findende Dachform, die hier die umliegenden Industriehallendächer nachahmt. Im Inneren sorgt diese Lösung für viel Licht und Helligkeit. Das Haus steht auf schlanken Stützen, wobei Banchini die Konstruktion zusammen mit dem Ingenieur Marc Walgenwitz entwickelt hat. Es ist fast vollständig aus Holz und Grobspanplatten (OSB Platten) geplant und innerhalb von einer knappen Woche aufgebaut worden. Die Baukosten wurden durch die Verwendung von Standardfertigteilen für Wände und Fenster reduziert.

Der Gundriss, unter dem im offenen Erdgeschoss auch das Auto Platz findet, ist quadratisch. Unten befindet sich auch der gläserne Eingangsraum, von dem aus eine Wendeltreppe ins Wohngeschoss führt. Dieses umfasst 160 Quadratmeter und nimmt eine offene Küche und einen großen Wohnraum auf. Die privaten Räume wie das Bad und zwei Schlafzimmer sind vom großen offenen Bereich abgetrennt. Ein gläserner Wintergarten inmitten des Raums strukturiert die Funktionen Küche und Wohnen. Ein zweiter Wintergarten grenzt die beiden Schlafräume voneinander ab. (eb)

Fotos: Dylan Perrenoud


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

Baudichtungslaie | 27.11.2022 10:17 Uhr

verzicht gegen göttliches Licht ?


Wer jemals an einer Bahnlinie lebte,
erlebte wie dort ein Zug fuhr
und nicht schwebte,
am Morgen, am Abend, bei Tage, bei Nacht,
wer jemals vom Qietschen der Bremsen erwacht...

der ahnt, dass hier nur in des Winters Gärten,
ein Lüftchen weht, ohne des Lärmes Härten,
die man sich mit Ausrichtung zu den Gleisen
erwarb, unter Aufgabe einer leisen
Heimstatt, an anderer Position.

Doch abgeseh´n davon, möchte ich schon
zugeben:
Des Lichtes lautlose Präsenz
schafft im Tausch für die Ruhe wahrlich Opulenz!

(Möge die Schallschutzverglasung ein
stetig verlässlicher Partner ihr sein!)

6

STPH | 23.05.2019 08:04 Uhr

Villa Savoye

Hier im nowhereland besser plaziert als die Villa Savoye, wo der tolle Rasen dem Chauffeur gehört.

5

Davide | 21.05.2019 13:25 Uhr

unglaublich schön

erinnert in seiner luftigen Leichtigkeit fast an Case Study Houses des Mid-century!

4

ixamotto | 21.05.2019 08:45 Uhr

das haus...

...gefällt mir gut. die wintergärten sind m.E. ein sehr schwaches element - konzeptionell überflüssig und in der ausführung enttäuschend.

3

Nicole | 20.05.2019 18:55 Uhr

Chapeau

Großartiges Haus.
Ich bin begeistert.
Diese Einfachheit, diese Feinheit, dieses Licht an diesem groben Ort, wunderbar.

2

Gerhard Lenz | 20.05.2019 16:23 Uhr

Banchini-Haus

Die gefrorene Schönheit des Hauses verlangt gerade nach einem gefühlvollen runden Alfa-Oldtimer - ansonsten wäre das im Haus nicht auszuhalten.

1

E.Wunder | 20.05.2019 15:40 Uhr

Das Ich bin Ich

Was will das sein? Von außen strahlt das Haus mehr Gemütlichkeit aus als von innen.
Erinnert mich an die zur Zeit modernen Wochenendhäuser die sich an kompaktheit, schlichtheit aber auch Gestaltungswärme überbieten.
Dann der untere Bereich mit Stützen ein Zitat aus der "Midcentury" Architektur?
Innen dann alles offen - Loftartig, aber gleichzeitig zu klinisch, japanisch weiß, fast schon ungemütlich.
Für meinen Geschmack treffen hier zuviele Welten aufeinander. Da wird einem beim anschauen schwindelig.
Sauber und präzise ausgeführt ist es aber allemal. Dafür dann ein Lob.

 
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Aufgeständert und fast vollständig aus Holz ist das Wohnhaus von Leopold Banchini Architekten in Lancy.

Aufgeständert und fast vollständig aus Holz ist das Wohnhaus von Leopold Banchini Architekten in Lancy.

Merkmal des Gebäudes ist ein quadratischer Grundriss und ein Scheddach.

Merkmal des Gebäudes ist ein quadratischer Grundriss und ein Scheddach.

Zwei Wintergärten strukturieren den quadratischen offenen Grundriss.

Zwei Wintergärten strukturieren den quadratischen offenen Grundriss.

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