Einschnitte, Zacken, Prismen – will man den Grundriss dieses Apartmenthauses im portugiesischen Tróia beschreiben, so kommt schnell eine Begrifflichkeit auf, die eher der Kunst des Expressionismus gewidmet ist als der Wohnhausarchitektur. Montenegro Architects (Alcochete) setzen in ihrem neuen Wohnungsbau kaum einen rechten Winkel. Wände ziehen sie quer durch den Raum, brechen sie ab und lassen sie breit oder spitz aufeinander zulaufen. Von dem Formenvokabular der modernen Kunstrichtung wollen die Architekten jedoch nichts wissen und interpretieren ihren Bau vielmehr romantisch als einen „Schmetterling in einem Garten“.
Sechs Wohnungen bringen die Architekten in dem Apartmenthaus unter; drei Wohneinheiten sind auf zwei Etagen verteilt. Jeder ihrer Räume ist aus einem anderen Vieleck geformt. Terrassen im Erdgeschoss und Balkone auf der ersten Ebene sind jeweils in ummauerte Dreiecke gesetzt.
Das Haus fügt sich der hügeligen Topografie an der südlichen Atlantikküste Portugals an. Die unterste Etage, in die Montenegro drei weitere Wohneinheiten legen, ist im Souterrain. An der Front des Wohnbaus in den Boden gesenkt, wird diese tiefere Ebene aufgrund teils natürlicher, teils geschaffener Niveauunterschiede erst im Garten sichtbar.
Außen kontrastieren großformatige, dunkel gerahmte Fenster mit weißem Putz. Ob Schmetterling oder Expressionismus – die Architekten aus dem portugiesischen Alcochete blieben mit diesem hellen Mörtelanwurf jenseits wilder Interpretationen bei der lokalen Bautradition. (sj)
Fotos: Courtesy of Montenegro Architects, Ltd.
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calle wirsch | 20.04.2015 17:11 UhrTolles Haus...aber
das Glas vor der Küchenzeile hätte vielleicht nicht weiter herunter gezogen sein sollen - Reinigung und Sicht von Aussen wird hier `interessant'.
Bei dieser Detaillierung wäre ein eingelassenes Ceranfeld schön gewesen und der Dunstabzug sollte nicht vor dem Fenster stehen...meckern auf hohem Niveau vielleicht- aber wenn schon, denn schon.
...hoffentlich bleib es lange so sauber weiß.