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31.07.2019

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Wohnen hinter Kupferblech

Haus in Bayern von Liebel/ Architekten


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Das kompakte Wohnhaus in Niederbayern von Liebel/ Architekten aus Aalen erlaubt seinen Bewohnern ein Leben in Abstufungen von Privatheit und Öffnung. Die Räume sind in ein verglastes Erdgeschoss, in dem die Wohn- und Essbereiche untergebracht sind und ein introvertiertes Obergeschoss getrennt, wo sich die Schlafräume, ein Fitnessraum und eine Dachterrasse befinden.

Der große Garten umfriedet das Erdgeschoss und schützt vor ungewünschten Einblicken. Die Bewohner haben hier die Möglichkeit, die Zimmer an zwei oder drei Fassadenseiten nach außen zu den vorgelagerten Terrassen zu öffnen. Im Obergeschoss bleibt die Verbindung zur Umgebung durch unterschiedliche Ausblicke auf Burg, Kirche, Garten oder – von der Badewanne aus – zu einem der Innenhöfe bewahrt. Besonders durch die Einschnitte in der Decke, durch die die Innenhöfe zu doppelgeschossigen Räumen werden, erhalten die Räume im oberen Geschoss viel Licht und bleiben dabei zurückgezogen und intim.

Die vorgelagerte, veränderbare Fassade aus Kupferblech ist das dominierende gestalterische Element des Hauses. Ihre Mobilität lässt unterschiedliche Abstufungen von Privatheit zu, und die in abstrahierten Baummotiven gelochten Bleche lassen abwechslungsreiche Lichtspiele auf die Innenräume und Terrassen im Hof fallen. Auf den ersten Blick und von außen wirkt diese Kupferhülle recht hermetisch, zumindest solange die Schiebeelemente vor den Fenstern geschlossen bleiben. Von innen sind sie durchlässiger, so dass die Innenräume auch mit geschlossenen Panellen hell und luftig erscheinen. Weiße Vorhänge im Innenraum geben eine weitere Möglichkeit, Privatheit zu erzeugen.

Insgesamt ist das Wohnhaus minimalistisch gestaltet und farblich durch die Töne Schwarz, Weiß, Grau geprägt. Der Fußboden im Erdgeschoss besteht aus Sichtestrich, im offenen Treppenhaus wurden Läufe aus Sichtbeton eingebaut und außen Sockelmauern und die Einfassung des Wasserbeckens ebenfalls aus Beton umgesetzt. Die Fenster wurden aus Eichenholz gefertigt, und die Fuß- und Terrassenböden im Obergeschoss sind aus hell lasiertem Holz und ergänzen den Gesamteindruck so um leichte Farb- und Materialakzente, die durch die Kupferfassade verstärkt werden. (kh)

Fotos: Brigida González


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

ulf | 02.08.2019 16:08 Uhr

einfach

nur gut! respekt lieber kollege- mia g'fäuts!

12

Fritz | 01.08.2019 12:12 Uhr

So und so

Es ist fehl am Platz zu kritisieten, dass die Bauherren in eine hochwertige Umsetzung inverstiert haben.

Ich frage mich welche Tatsache das Projekt für die Kollegen unten dann erträglicher gemacht hätte.

Dennoch muss ich auch Kritik äußern.
Etwas weniger hätte dem Haus durchaus gut getan. Sichtbeton, schwarze Putzfassade, weisse Putzfassade, Lochblech, Holzlattung... aber vllt auch Geschmackssache

11

g.k. | 01.08.2019 11:42 Uhr

a_C

Werter Kollege, "langweilig", respektive "nicht langweilig" ist doch keine Kategorie nach der Architektur beurteilt wird !

10

a_C | 01.08.2019 11:41 Uhr

De gustibus...

Jeder wie er mag. Meiner Meinung nach schadet das Motiv im Kupferblech dem Haus sehr wohl. Es lenkt ab, ist unpassend verspielt, vollkommen aus der Mode gekommen und auch noch schlecht umgesetzt (es geht bis zur Unterkante des Blechs durch, hört aber ein gutes Stück vor der Oberkante auf, s. Bild 4).

Und wenn ich mir bspw. die Treppengeländer im Inneren anschaue (Bild 13), erkenne ich einen Kollegen, der seinen "Willen zu gestalten" für meinen Geschmack etwas zu oft zum Ausdruck bringen muss.

PS: "Der Familienname Weber ist abgeleitet von dem Beruf des Webers. In Deutschland belegt der Name Weber Platz 5 der häufigsten Familiennamen."

Soviel zur Anonymität...

9

solong | 01.08.2019 11:15 Uhr

das gepixel

... ist doch recht gut gelungen ... und der eisbär hat auch ... eine heimat gefunden ... gut so ... schon maximale ressourcenverschwendung ... für das "bisschen" haus ...

8

... | 01.08.2019 10:26 Uhr

...

...schon einmal darüber nachgedacht das der Bauherr / die Bauherrin sich Kücheninsel, Designersessel und Parkettboeden aus riesigen Eichen wünschen? Was spricht dagegen, lieber Laminat und Einbauküche aus dem Möbelhaus ... ?

Schöner stimmiger Entwurf, toll umgesetzt. Das Lochblech ist Geschmackssache...


7

...i.. ...e...h... | 31.07.2019 22:25 Uhr

....

...typisches Tatort-Haus...

6

dethomas | 31.07.2019 19:42 Uhr

neiddebatte

hier wurde sicherlich viel geld richtig gut angelegt!
das haus ist nämlich nur eines:
RICHTIG GUT

5

auch ein | 31.07.2019 19:08 Uhr

architekt

wenn die "übergeordneten ideen" zwar "alt" aber gut sind ist doch nichts dagegen zu sagen!

besser als neu und schlecht.

chapeau bernd lindel und kollegen

4

Weber | 31.07.2019 18:31 Uhr

Whoa

@a_C was gibt es schöneres als hinter dem anonymen Kürzel rumzuhaten...
Peinlich ist allenfalls dieses zwanghafte Rumgebeiße unter Kollegen auf Baunetz.
Aus meiner Sicht vollkommen gerechtfertigte Veröffentlichung. Das zugegebenermaßen aus der Mode gekommene ausgelaser von Pixelgrafiken in Lochbleche hätte es aus meiner Sicht auch nicht gebraucht, es schadet dem Haus aber auch nicht. Dafür finde ich die Details wie zB den Übergang von Sichtbeton mit Brettschalung zu echtem Holz durchaus gelungenen. Im Gegenteil ist es doch sehr erfrischend einfach mal ein gut durchgestaltetes Haus auf Baunetz zu sehen, ohne gleich noch 5 mehr oder wenig durchdachte soziologische Konzepte dazu serviert zu bekommen.

3

archboy | 31.07.2019 18:12 Uhr

Schönes Projekt

Ja schrecklich diese Besserverdiener, die anstatt ihr Geld in einen Aktienfond zu stecken oder Altbauwohnungen als Anlagenobjekte zu kaufen, in hochwertige Möbel, lokale Architekten und Handwerksfirmen investieren und dann auch noch ihren Rasen mähen. Da müssen wir als Planer echt was unternehmen!
Aber im Ernst, ein angenehm unangestrengtes Haus, das dennoch sehr spannende räumliche Qualitäten bietet. Die Einschnitte innerhalb der klaren Kubatur wirken zumindest auf den Fotos sehr gelungen. Ebenfalls gut komplettiert durch die wiederum die Kubatur zusammenfassnde "schwebende" Bodenplatte

2

a_C | 31.07.2019 17:23 Uhr

- - My First Traumhouse - -

Das sieht so altbacken und langweilig aus, innen wie außen, dass es einem fast peinlich ist, dass das Baunetz dieses "Werk" hier veröffentlicht hat.

Ja, es ist gut durchdetailliert und umgesetzt, aber was nutzt es, wenn die übergeordneten Ideen einen 20 Jahre alten Bart haben...

1

gerard | 31.07.2019 16:04 Uhr

ermuedend

ich finde diese villen der besserverdiener zunehmend ermuedend. immer diese kuechenbloecke, designersessel und parkettboeden aus riesigen eichen. und jetzt noch eine parkhausdeko an der fassade. nicht zu vergessen der maehrobotergarten. muessen wir das wirklich sehen?

 
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Im geschlossenen Zustand wirkt die Fassade aus Kupferblech mit dem abstrahierten Baummotiv hermetisch.

Im geschlossenen Zustand wirkt die Fassade aus Kupferblech mit dem abstrahierten Baummotiv hermetisch.

Sie lässt sich aber durch verschiebbare Paneele großformatig öffnen.

Sie lässt sich aber durch verschiebbare Paneele großformatig öffnen.

Das Erdgeschoss öffnet sich zu dem großen umliegenden Garten.

Das Erdgeschoss öffnet sich zu dem großen umliegenden Garten.

Die außenliegenden Fensterprofile und Wandelemente wurden schwarz beschichtet.

Die außenliegenden Fensterprofile und Wandelemente wurden schwarz beschichtet.

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