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13.02.2018

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Chalet am Meer

Haus in Bakkum von Moke Architecten


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Mancher verbindet Bakkum mit einem Campingurlaub an der Nordsee. Für andere geht an diesem Ort der Traum vom ruhigen Eigenheim in Erfüllung. Bakkum liegt im Norden Amsterdams inmitten eines Naturreservates am Meer. Im Jahr 2010 beschloss die Gemeinde, das Gelände einer ehemaligen psychiatrischen Klinik für Wohnnutzung auszuweisen und zwar für die Hausform des Chalets. Dieser aus dem Alpenraum stammende Gebäudetyp mit weitem Dachüberstand hat einen engen Bezug zur Natur, was wohl ausschlaggebend für seine Bezeichnung gewesen sein mag.

Inmitten eines großen Gartens planten Moke Architecten (Amsterdam) die nach ihrem Standort benannte „Villa Bakkum“. Ebenerdig liegen Küche und Esszimmer, in einem anderen Flügel ein Büro und im dritten das Wohnzimmer. Im Angelpunkt des sich über drei Flügel erstreckenden Grundrisses führt das Treppenhaus zum Obergeschoss mit den Schlafräumen und Bädern unter der offen liegenden Holzkonstruktion des Daches.

Im schlicht gehaltenen Hausinneren soll nichts den Blick unterbrechen, keine Türschwellen, keine Stürze. Die Treppenwange trifft bündig auf die Brüstung, die Türen verschwinden nahezu unsichtbar in der Wand. Auffällig hingegen die Hausfassaden. Die zur Waldseite schauende ist verglast und mit vertikalen Bambusholzpanelen verkleidet, die die anliegende Garage vollständig bedecken. Die anderen Fassaden strukturiert ein Ziegelverband mit stark horizontal betontem Relief. Dieses springt vor und zurück, wechselt mit jeder Schicht – eine Bewegung, die an das nahe Meer erinnern soll. (ksc)

Fotos: Thijs Wolzak


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

LAB | 14.02.2018 18:27 Uhr

Tolles Haus

- und tolle Planungsleistung! Die Arbeit ist zu sehen. Die Fassade ist jenseits von WDVS und "Sozialwohnen" Standards sicherlich ein Leckerli. Erinnert mich ein bisschen an die "Bärenburg" im Leipziger Zoo (oder gleichartige anderswo), in den Zwischenkriegsjahren war skulpturales Mauerwerk en Vogue! Schön dass es noch Liebhaber gibt! Kitsch kann ich nicht sehen, aber es gibt halt für jedes Geschmäckle -insbesondere die Puristen - einen Abnehmer! Warum das "Barock" sein soll, muss "auch ein" erst mal näher erklären! Die Punchline verstehen wohl nur Insider!?

3

auch ein | 14.02.2018 15:04 Uhr

architekt

der klinker ist ein bischen sehr gewollt....

ein bischen arno-lederer-barock, der hat sicher seine freude daran

2

Anti | 14.02.2018 12:27 Uhr

Dito

Es geht mir komischerweise exakt gleich. Ich könnte jedoch auch nicht genau benennen was genau es ist. Evt. das Spiel mit dem Klinker oder das aufeinander treffen der Gebäudeteile.... Schön jedoch das ich nicht allein mit meinem Unwohlsein bin.

1

mick | 14.02.2018 08:49 Uhr

kitschig

mich befällt beim Betrachten der Fotos ein Unwohlsein, dass ich nicht recht in Worte zu fassen vermag...
...in meinem Hinterkopf spukt dabei irgendwie das Wort »kitschig« herum...

 
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