Ist es Zufall, dass der Spatenstich für das „Haus der Astronomie“ in Heidelberg auf den 50-jährigen Geburtstag des Guggenheim-Museums von Frank Lloyd Wright in New York fällt? Eine gewisse formale Ähnlichkeit mit der Architekturikone auf der anderen Seite des großen Teichs ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen. Am 14. Oktober 2009 wurde der Baubeginn für das Informationszentrum zur Sternenforschung nach Entwürfen von Bernhardt + Partner (Darmstadt) gefeiert.
Bauherren des ambitionierten Projekts sind die Klaus-Tschira-Stiftung und das Max-Planck-Institut für Astronomie; auch die Landessternwarte beteiligt sich an dem Projekt, in dem sternenkundliche Forschungen zusammengeführt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Die Tschira-Stiftung setzt sich seit langem für eine laienverständliche Vermittlung von naturwissenschaftlichen Erkenntissen ein, unter anderem fördert sie das Projekt „Wissenschaft in die Schulen! (WiS!)“, das Schüler für Physik begeistern soll.
Der Entwurf für das „Haus der Astronomie“ ist laut Pressemitteilung der „Form und Dynamik einer Spiralgalaxie nachempfunden. In den Spiralarmen des Gebäudes befinden sich unter anderem speziell ausgestattete Praktikums- und Unterrichtsräume für Schulklassen, aber auch Büros. Das Zentrum der „Galaxie” bildet ein multifunktionaler Hörsaal mit etwa 100 Sitzplätzen, der mit modernster, multimedialer Technik ausgestattet ist. Hier können Bilder und 3D-Visualisierungen, wie sie die Astronomen aus Beobachtungen und Computersimulationen erhalten, gezeigt werden. Ein nachhaltiges Energiekonzept nutzt Sonnenenergie und Erdwärme gleichermaßen.“