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10.10.2014

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Wiener Rauten

Hauptbahnhof eröffnet


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Es sei ein Jahrhundertprojekt, dabei ist doch erst 2014: Am heutigen Freitag wird in Wien der neue Hauptbahnhof eröffnet. Verantwortlich für die Realisierung zeichnet die ARGE „Wiener Team“ mit den Architekten Atelier Albert Wimmer (Wien), Atelier Ernst Hoffmann (Wien) und Theo Hotz Architekten und Planer (Zürich), die 2004 gemeinsam den Masterplan gewonnen hatten; 2009 fiel der Startschuss zum größten Bauprojekt Europas. Fünf Jahre später stehen nicht nur die Rautendachlandschaft über den Bahnsteigen und die Shopping-Mall im Untergeschoss, sondern auch die angrenzende BahnhofCity sowie das markante Hochhaus für die ÖBB-Zentrale von Zechner & Zechner.

Die Idee für den neuen Wiener Hauptbahnhof ist wesentlich älter als der Wettbewerb: Bereits seit 1989 planen die ÖBB einen neuen Zentralbahnhof als Ersatz für die beiden Kopfbahnhöfe Süd- und Ostbahnhof. Auf diese Weise wurden Grundstücke und Gebäude für das genannte Großprojekt BahnhofCity frei.

„Konzipiert wurde der neue Wiener Hauptbahnhof als komplexes Verbindungselement: Er soll Ost-, Süd- und Westbahn verknüpfen, Verbindungen quer durch Europa schaffen und die Bahnhofsviertel im Norden und Süden vernetzen“, erläutert der Architekt Albert Wimmer. „Visuell ragt das Bahnhofsobjekt in den Südtiroler Platz hinein; die räumliche Organisation der angrenzenden Gebiete stellt sicher, dass eine Gleichwertigkeit vorherrscht.“

Die Eröffnung des Fernverkehrs lässt aber noch auf sich warten – erst ab bis Mitte Dezember werden hier Züge nach Italien, Ungarn, Tschechien oder Polen gehen; der Vollbetrieb wird 2015 aufgenommen. Was passiert dann am heutigen Auftakt für das Eröffnungswochenende des neuen Hauptbahnhofs? „Für all jene, die seit geraumer Zeit die Schnellbahnen und Regionalzüge nützen und bis dato auf einer Baustelle ein- und ausgestiegen sind, heißt es, dass sie nun endlich in einer fertigen Halle ankommen – besser gesagt: mitten in einem Einkaufscenter“, schreibt dazu die „Wiener Zeitung“. Mit 90 Geschäften auf 20.000 Quadratmetern ist die Mall das dritte Bahnhofs-Shopping-Center in Wien, 148 Millionen Euro hat der Bau gekostet. Kommt noch rund eine Milliarde Euro für den eigentlichen Bahnhof hinzu – da versteht man, warum es in Wien für dieses Jahrhundert ein einmaliges Projekt ist. (jk)

Fotos: Roman Boensch/ÖBB


Zum Thema:

www.hauptbahnhof-wien.at


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Jan | 11.04.2015 00:57 Uhr

Ziemlich gut das Ding

Der Hauptbahnhof stellt jeden Bahnhof in Deutschland in den Schatten. Mustergültig in Sachen Orientierung und Organisation. Sollte Deutschland in naher Zukunft ebenso progressiv in Sachen Architektur agieren, wäre das durchaus ein Gewinn. Nebenbei habe ich den Bhf nicht nur von Fotos beurteilt - live ist er viel besser!

8

peter | 13.10.2014 18:01 Uhr

@mario m.

erstens - ich hab doch gesagt, dass ich das projekt im grunde genommen schön finde.

und zweitens - wien hat eine derart reiche, hochwertige geschichte, dass ein neuer hauptbahnhof auch eine gewisse wertigkeit haben darf. ohne da gewesen zu sein - das sieht einfach alles "a bisserl schirch" aus, naja, so nach akkuschrauber und kostengünstigen plattenwerkstoffen. berlin hbf und s21 sind/werden am ende natürlich auch nicht viel hochwertiger. aber ich finde, so ein bedeutsames öffentliches gebäude wie ein hauptbahnhof darf aus anderen materialien bestehen als ein autohaus oder ein supermarkt.

wir fliegen heute zum mars, reden ständig von nachhaltigkeit, aber schaffen's nicht mehr, halbwegs dauerhafte öffentliche gebäude zu erstellen.

7

Michael | 11.10.2014 21:58 Uhr

Haupthalle HBF Wien

Die Haupthalle des neuen HBF Wien befindet sich angrenzend an das Gleis- und Bahnsteigtragwerk auf der Nordseite. Die Abmessung der Haupteingangshalle beträgt ca. 45x120m und erstreckt sich über 3 Geschoße.
Insgesamt beträgt die Gesamtfläche der Halle Nord rund 10.000m2 und ist direkt an die U- Bahn Linie U1 angebunden.

6

Designer | 10.10.2014 23:01 Uhr

Wartebereich

@ Lars K
Wartebereiche gibt es auf dem Bahnsteig (siehe Plan). Die könnten auch gut sein und dann ist es ja auch schön gleich vor Ort warten zu können. Aber nen richtigen Wartebereich gibts doch leider eh nicht mehr. Meistens stehen im Reisezentrum auch ein paar Sitzplätze zur Verfügung aber das wars dann auch schon. So nen großen Wartesaal find ich auch toll. Da werden auch immer so tolle Szenen gedreht, kennt man aus den alten Filmen noch.

Also wer den nächsten Bahnhof plant, bitte ne ordentliche Wartehalle einplanen. Argument gegenüber dem Bauherren: Sie kommen bestimmt ins Fernsehen (oder wie das dann auch immer heißt).

5

Ben | 10.10.2014 21:08 Uhr

Großprojekt - Die Könnens

Alu hin oder her. Die Wiener stemmen so ein Großprojekt in 5 Jahren. Das treibt einigen hiesigen die Schamesröte ins Gesicht....

4

Lars K | 10.10.2014 18:44 Uhr

Meine Fresse!

Das soll der HAUPTbahnhof von Wien sein? Auweia. Und was ist, wenns regnet? Dann steht man entweder auf dem Vorplatz oder an den zugigen Gleisen - wo ist denn die Haupthalle? Soll man sich da gar nicht mehr irgendwo aufhalten können? Soll man in die Malls nebenan gehen?

...

da hat Berlin mit seinem Hauptbahnhof am Ende doch noch Glück gehabt?

---

darf doch nicht wahr sein!

3

Mario Mertens | 10.10.2014 18:19 Uhr

Deutsche Architekten

Da sind sie wieder, die immer meckernden Besserwisser. Kein gutes Wort für andere Projekte, selbst nie grosse Projekte geplant aber immer einen negativen Kommentar für andere Projekte übrig.
Was ist denn ''schön'' und wieso muss jedes Bauwerk aus Materialien sein, die optisch ''in Würde'' altern? Das verlangt auch niemand von einem Hochhaus, und gerade ein gealtertes Dach will niemand sehen!

2

Lamaa | 10.10.2014 17:02 Uhr

Naja

Das Projekt auf die Schnelle zu überblicken, fällt mir schwer, doch der erste Eindruck ist:

Hab schon schönere Bahnhöfe gesehen!!!
( bezogen auf das Dach )

1

peter | 10.10.2014 15:55 Uhr

wien hbf

schlangenköpfe, spermien oder kaulquappen? oder doch der tgv 1.0?
schönes projekt, vor allem für freunde des österreichischen "polygonalismus", für deren kritiker ist es ein wenig "un-haptisch", weil etwas viel alucobond und etwas wenig "echtes" material. altert das in würde? hm. steht das viele jahrzehnte gut da? hm.

 
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