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03.06.2016
Erweiterung des Auswärtigen Amtes
Harris + Kurrle gewinnen in Berlin
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Jenatsch | 12.06.2016 14:55 Uhr@ Peter
Meinen Sie wirklich, dass (zu) hohe gestalterische Ansprüche zu der BER-Misere geführt haben?
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peter | 06.06.2016 16:54 Uhrende angefordert
richtig.
wir bzw. unsere bauherren - wir architekten machen natürlich auch mit, also doch WIR - haben uns zu tode "angefordert". und es geht immer weiter. enev 2020/passivhauspflicht oder was da durch die gerüchteküche geistert, kostendruck, serialisierung, sicherheitsanforderungen, brandschutz, die ganzen komfortanforderungen, facility management undundund...
das ist alles nur noch sinnvoll umsetzbar, wenn man die gestaltung auf ein minimum herunterfährt. alles andere führt zum planungs-overkill, der nicht mehr in den griff zu bekommen wäre (siehe BER) und daher ausfällt. wir machen aus der not eine tugend und erklären die gestaltungslosigkeit zur neuen ästhetik.
anders gesagt - wir wollen zuviel und erreichen am ende, dass eine technisch hochgezüchtete, ästhetisch und haptisch-sinnlich verarmte architektur entsteht, die nach einer nutzungsdauer von 30-40 jahren in die tonne gekloppt wird - cradle to cradle nennt sich das dann.
das ästhetische statement unserer zeit ist, dass wir keines haben. der letzte fetisch, der uns architekten als gestalterische restaussage bleibt, ist, die fläche à la i-phone-ästhetik zu perfektionieren. flächenbündige anschlüsse, fugenlose böden, rahmenlose verglasungen sollen gewährleisten, dass sich "hochwertige" architektur vom alltäglichen standard abhebt.
nicht ohne selbstkritik muss man da bemerken, dass das alles eigentlich nicht auf dauer funktionieren kann. eigentlich wollen uns brauchen wir identität. wo die in unseren globalisierten, durchgeregelten zeiten herkommen kann, ist eine große frage der gegenwärtigen deutschen architektur.
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RJauch | 06.06.2016 15:01 UhrEndpunkt der Moderne
Die Moderne ist am Endpunkt angelangt. Man sieht auch an diesem Wettbewerb wie verzweifelt versucht wird die Fassaden modern zu halten, man will sich nicht eingestehen das vor der Moderne doch vieles besser war. Die Tendenz geht wieder zum Stein, zur zeitlosen Lochfassade...bezeichnend das gerade Harris und Kurrle mit einem derartigen Entwurf gewinnen!
1. Preis: harris + kurrle Architekten
2. Preis: Wittfoht Architekten
3. Preis: Schulz und Schulz
Anerkennung: Knerer und Lang Architekten
Bildergalerie ansehen: 18 Bilder
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d.teil | 27.06.2016 12:24 UhrKnerer und Lang = Kahn dreht sich im Grabe um
Allgemein: Ein schönes Statement von Peter!
Knerer und Lang: Die Inspiration der Fassade (Betreff: Die schmaler werdenden Pilaster) wurde wohl eindeutig bei L. Kahn's Library gesucht und gefunden.
Allein der Sinn der Vorlage unterscheidet sich wohl vehement.
Ein kurzes Schmunzeln konnte ich mir hier nicht verkneifen.