- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
05.05.2023
Exklusiver Unterwasserblick in den Fjord
Haptic Architects und Oslo Works planen in Oslo
Uferzonen sind als Bauland bekanntlich begehrt. Gerade im Wohnungsbau lassen sich hohe Rendite erzielen sobald Immobilien mit See- oder Meerblick beworben werden können. Im Osloer Fjord entstehen seit vielen Jahren zahlreiche Entwicklungsprojekte mit hochpreisigen Eigentumswohnungen in bester Uferlage. Wie die Osloer Architekturtriennale unter dem Titel „Mission Neighbourhood – (Re)forming Communities” letztes Jahr nochmals deutlich machte, spielen nachhaltige und soziale Stadtentwicklung demgegenüber eine überraschend kleine Rolle in Norwegen.
Auch auf der westlich des Zentrums gelegenen Halbinsel Fornebu soll gebaut werden. Dazu gehört unter anderem das Areal mit dem Namen Fornebu Brygge, das direkt am Ufer liegt und Teil eines größeren Stadtentwicklungsplans ist, der neue Wohnviertel, Bürogebäude mit bis zu neun Stockwerken, eine Schule sowie die Erweiterung der Osloer Metrolinie vorsieht. Auf einem ehemaligen Parkplatz sollen auf ingesamt 45.000 Quadratmetern unter anderem ein Wassersportzentrum, ein 8.000 Quadratmeter großer Park, Restaurants, Cafés, ein neuer Fährhafen sowie ein Meereszentrum samt Aquarium mit Unterwassergalerie entstehen.
Der Entwurf für das Uferareal stammt von Haptic Architects (Oslo/London/Bilbao) und dem ortsansässigen Büro Oslo Works in Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler Selvaag und dem Technologieinvestor We Are Human. Die Landschaftsgestaltung übernahmen BOGL - landscape architects (Oslo/Kopenhagen). Die Hauptattraktion des Areals bildet das projektierte Aquarium, das gemeinsam mit dem norwegischen Institut für Wasserforschung entwickelt wurde und den Titel Fjordarium trägt. Besucher*innen sollen dort zukünftig durch Unterwasserfenster direkt in den Fjord blicken können. Darüber hinaus sind eine Galerie, ein Restaurant sowie Veranstaltungs- und Forschungsräume in dem Gebäude geplant.
Zwei denkmalgeschützte Gebäude – das alte Terminal für Wasserflugzeuge und das ehemalige Wachhaus des Seenotrettungsdienstes – sollen erhalten bleiben und sich in das neue Ensemble eingliedern. Ebenfalls direkt an der Uferzone wird eine sogenannte Innovationsarena entstehen, in der Werkstätten und Konferenzräume in ein- bis dreigeschossigen Gebäuden ihren Platz finden. Außerdem ist ein Hafen samt schwimmender Saunen geplant. Als Aufenthaltsorte im öffentlichen Raum sollen Stege, Terrassierungen und Aussichtsplattformen direkt am Fjord entstehen. Trotz dieser Räume bleiben die Planungen für das Uferareal exklusiv und auf „Arbeitsbereiche für die Marineindustrie, Ocean-Tech-Unternehmen sowie Forscher*innen und Start-ups” ausgerichtet. (sas)
Auf Karte zeigen:
Google Maps
Kommentare:
Meldung kommentieren