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09.09.2016
Schrei nach IBA
Hans Kollhoff und das Berliner Wohnungsmarktforum
5
Gender | 11.09.2016 14:49 Uhrfrage
Alte Männer auf dem Podium machen Politik! Sieht nach einer Menge frischer Ideen aus!
4
Bernd Michalski | 09.09.2016 18:24 UhrSchrei nach IBA
1.
Die SFB-RBB Reporterin Britta Elm hat vor langer Zeit bemerkt, dass der Palast der Republik abgerissen werden muss, weil er hässlich ist.
Britta Elm ist aber immer noch da, obwohl sie auch keine Schönheit ist.
Der ARD-Moderator Joachim Lorenz meint: Der Palast der Republik wäre keine gute Architektur gewesen. Nun muss an dieser Stelle festgestellt werden, dass die Qualität von Architektur nicht durch persönlichen Geschmack gekennzeichnet ist, sondern durch die Erfüllung vorher festgelegter Kriterien.
Fest steht aber, die öffentlichen Einrichtungen Im PdR waren immer gut besucht.
2.
Luxuswohnungen gibt es in allen großen Städten dieser Welt, die Nachfrage steigt und wird gut bedient. Dagegen ist nichts zu sagen. Ob die Stadt von der Kaufkraft der Luxusimmobilienbewohner profitieren wird und in welchem Umfang, wird sich zeigen.
Aber der Anteil der Bewohner mit diesen Möglichkeiten ist eher gering.
Ein großer Teil der Nachfragenden in Berlin sind Geringverdiener oder Transfer-Empfänger, deren Unterkunft die Hälfte ihres Einkommens kostet, bzw. wo ein großer Teil von den "Ämtern" bezahlt wird.
3.
Die Reduzierung der Standards aus der Bauphysik beim Geschosswohnungsbau wird hier umschrieben: Die EnEV muss überarbeitet und technologieoffen werden.
Die Ineffizienz der Prozesse in der gegenwärtigen Bauindustrie soll hierdurch kompensiert werden. Augen zu und mit Subventionen durch.
Wenn die produzierende und die verarbeitende Industrie in Deutschland so arbeiten würden, wären wir bald wieder ein Agrarland.
4.
Fest steht, dass sozialer, nachhaltiger und kostengünstiger Wohnungsbau nicht allein durch Ideenwettbewerbe, Bündnisse, Kostensenkungskommissionen, sowie der Änderungen der rechtlichen Rahmen oder BIM geschaffen werden kann.
Es ist ein effizientes detailliert strukturiertes Paket aus Konstruktion und Technologie.
Neudeutsch heißt das Lean Construction – Lean Manufactoring.
Die technisch-technologischen Voraussetzungen sind gegeben, für <1.000€/m² im Geschossbau als KfW-Effizenzhaus40 mit Fußbodenheizung über Wärmepumpe und Zentralbelüftung mit Wärmerückgewinnung komfortabel zu bauen.
Selbst die Bedingungen der kommenden EnEV 2017 und das langfristige Ziel der EU zu Fast-Nullenergie-Neubau ab 2020 sind schon berücksichtigt.
Man muss es nur wollen.
Zweieck-Haus hat, ähnlich wie in der effizienten handwerklichen Automobilfertigung oder im Flugzeugbau, ein völlig durchkonstruiertes Haus entwickelt, dass in prozessorientierter Montage von eigenen Montageteams kurzfristig und trocken zusammen geschraubt werden kann.
Das ist die Antwort auf die praktizierten Methoden des Lohndumpings und der
Sub,-Sub,-Subunternehmer-Kultur in der gewerkeorientierten Bauweise mit all seinen Folgen aus Planungs-, Vergabe- und Ausführungsmängeln, sowie Preisnachträgen.
Das ist die Antwort von Zweieck-Haus auf Verschwendung, Schludrigkeit und Kostenexplosionen im Bauwesen.
3
Jenatsch | 09.09.2016 16:56 UhrWettbewerbe im Wohnungsbau
Idiotisch sind nicht Wettbewerbe im Wohnungsbau, sondern allenfalls derartige pauschale Behauptungen. Herr K., der einmal einen Lehrstuhl an der ETH Z hatte, sollte dies gerade aus Zürich besser wissen. Die heiß begehrte "Grundrissfibel Wohnungsbau" der Stadt Zürich legt davon Zeugnis ab - Resultat von 62 Wettbewerben!
2
maestrow | 09.09.2016 16:11 UhrIBA-Schrei
gestatten Sie mir ein nur leicht abgewandeltes Zitat: "In der Anlage der neuen Stadtteile hat sich der Geist der Großstadtberliner verewigt. Es ist geschildert worden, wie schon das alte Berlin eigentlich planlos angelegt ist. Im Vergleich zu dem, was nach [2000] entstanden ist, wirkt die alte Anlage aber noch wahrhaft stilvoll und monumental. Niemals in der Baugeschichte hat sich ein mächtig aufstrebendes Geschlecht den Aufgaben des Städtebaues so wenig gewachsen gezeigt. [...] Von einem organischen Werden des Stadtbildes aus inneren Lebensbedürfnissen heraus konnte in der jungen [Bundes]hauptstadt nicht mehr die Rede sein, als die Bevölkerungsziffern in phantastischen Sprüngen stiegen und als den [H]erzudrängenden [...] überschnelle Wohnsitze geschaffen werden mussten..."
Karl Scheffler (1910!) übernehmen Sie!
1
Achim | 09.09.2016 16:02 UhrGeschmacklos
Von einem "Versöhnungsangebot an die städtische Denkmalpflege" kann leider nicht die Rede sein: Erkennbar steht der Turm genau in der Achse der historischen Stalinallee, der vielleicht bedeutendsten städtebaulichen Leistung der DDR, und stellt sich dort auch noch vor dem Fernsehturm auf, so dass die ganze Achse entlang ein Blick auf einen ungestalten visuellen Zwitter entsteht. Diese Art von "Sieger-Städtebau" ist peinlich und geschmacklos.
Über die banale Architektur, und den Einfluss einer hiermit angestachelten "Nachfrage aus dem Ausland nach zentralen Luxuswohnungen" auf die Stadtentwicklung in Mitte, muss man da noch gar nicht diskutieren.
Wenigstens wird Geisel und sein Ansatz, Stadtentwicklungspolitik als Selbstbedienungsladen alter Männerfreundschaften zu betreiben, in neun Tagen Vergangenheit sein. Er hat schon zu viel angerichtet.
Berlin-Skyline mit Alexander Tower
Der Alexander Tower und das Haus des Lehrers
Luftbild
Blick vom Alexanderplatz
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Criftler | 12.09.2016 09:43 UhrIBA
Eure IBA ist nur ein stummer Schrei nach Liebe!
Man hätte im Vorfeld dieser Veranstaltung mal den aktuellen Film "Die Stadt als Beute" zeigen sollen. Die Meinung der alten Männer dazu hätte mich doch mal brennend interessiert.
Ansonsten viel Gerede, keine Ergebnisse. Und am Sonntag wird die Geisel der Stadtentwicklung im Amt bestätigt!
Weiter so!