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30.03.2004
Vater der Postmoderne
Hans Hollein wird 70
Der wohl prominenteste lebende österreichische Architekt, Hans Hollein, wird am 30. März 2004 70 Jahre alt. Hollein, der als Meister der Inszenierung gilt, ist auch als Designer und Städteplaner in aller Welt tätig: "Alles ist Architektur", hat Hans Hollein einmal verkündet - und aus dieser Überzeugung sein Credo gemacht. Zusammen mit James Stirling und Rob Krier gilt Hollein als Vater der europäischen Postmoderne. Seine Architektur wird von Sinnlichkeit, Emotion und Pathos bestimmt.
Seinen Ruf als Museumsarchitekt begründete das Städtische Museum am Abteiberg in Mönchengladbach von 1972. Dessen Terrassen am Hang, die dramatische Lichtregie und geschwungene Wände schufen eine enge Beziehung zwischen Kunst und Architektur. Auch das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt, das wegen seiner Dreiecksform "Tortenstück" genannt wird und das Europäische Zentrum für Vulkanismus in der Auvergne (siehe Abb.) wurden von Hollein entworfen. In seiner Wiener Heimat baute er 1990 das asymmetrische, kühle Haas-Haus, dessen Glas-Stein-Fassade von halbrunden Auskragungen geprägt wird.
Räumlicher Luxus und verschwenderischer Einsatz kostbarer Materialien prägten schon Holleins früheste Bauten wie das Kerzengeschäft Retti in Wien, in dem glänzender Naturstein, blitzendes Metall und Spiegel lustvoll kombiniert wurden. In Berlin baute er 1983 in der Rauchstraße IBA-Stadtvillen und später die verspielte österreichische Botschaft an der Tiergartenstraße. 1985 erhielt Hollein den Pritzker-Preis.
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