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10.11.2011

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Café Fritz

Hamburger Bestattungsforum eingeweiht


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Heute wurde in Hamburg das „Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf“ nach Um- und Neubau wiedereröffnet. Dabei wurde das eindrucksvolle, 1930-33 von Fritz Schumacher erbaute Hauptgebäude des Ohlsdorfer Friedhofs („Fritz-Schumacher-Krematorium“) renoviert sowie ein Neubau angefügt. Als Architekten des Neubaus firmiert das Lübecker Büro TSJ Architekten.

Der Neubau enthält ein Foyer, zwei Feierhallen mit teilweise variabler Raumaufteilung (Cordes-Halle, Linne-Halle), eine Urnen-Krypta, vier Abschiedsräume und Ausstellungsflächen. Auch gibt es erstmals Gastronomie auf dem Ohlsdorfer Friedhof: Das Café Fritz, benannt nach Fritz Schumacher, ist ebenfalls in dem Neubau gelegen. Dessen Angebot richtet sich sowohl an Trauernde als auch an Spaziergänger und Besucher.

Das Bestattungsforum ist so organisiert, dass Abschiednahme, Trauerfeier, Einäscherung und Beisetzung der Urne zeitlich und räumlich gebündelt an einem Tag stattfinden können. Die Gruppe der Trauernden kann von der Feier am Sarg bis zur Beisetzung der Urne zusammen bleiben. Entstanden sind behaglich eingerichtete kleine Familienräume in unmittelbarer Nähe der Feierhallen, in die sich der engste Familienkreis zurückziehen kann.

Die historische Fritz-Schumacher-Halle erstrahlt nun in neuem Glanz: Die große Feierhalle mit den farbigen Glasfenstern von Ervin Bossanyi und dem blau-goldenen Mosaik „Flamme“ von Heinrich Jungebloedt ist denkmalgerecht renoviert worden. Sie eignet sich besonders für Trauerfeiern mit vielen Besuchern (220 Plätze).

Die 18-monatigen Baumaßnahmen haben 25 Mio. Euro gekostet, davon 10 Mio. Euro Konjunkturmittel des Bundes für die Sanierung des Baus von Fritz Schumacher.


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Kommentare

6

max | 15.11.2011 20:21 Uhr

weiterbauen

finde auch, dass hier sehr schön weitergebaut wurde. die differenzierung ist im detail deutlich genug. hier wurde wunderbar das konzept weitergedacht und ohne selbstdarstellerische überheblichkeit umgesetzt. wunderbarer bestand, tolles ergebnis!

5

micha | 11.11.2011 16:08 Uhr

Differenzierung?

nicht immer muss man einen gestalterischen Kontrapunkt setzen. Der Neubau ordnet sich zwar dem "Denkmal" unter - verleugnet aber weder die Zeit noch seine architektonische Qualität.
Mir gefällt es sehr gut - Chapeau!

4

@matze | 11.11.2011 10:42 Uhr

90er-denkweise

ich bin sehr froh, dass hier mal KEINE kontrast-erweiterung versucht wurde und dass sich dieser kontrast-fetisch langsam wieder verabschiedet aus der architekturdebatte.
meiner meinung nach wird man so einem denkmal deutlich gerechter- auf den ersten blick alles eins, auf den zweiten sieht man die zeitschichten.

3

Matze. | 10.11.2011 20:20 Uhr

Denkmal....ich denk mal.

Wird man dem Denkmal gerecht, wenn man eine perfekt imitierende Erweiterung als architektonische Inszenierung begreift.

Differenzierung ist wahrhaft angebracht.

2

G. K. | 10.11.2011 17:21 Uhr

Alle lieben Schumacher

Schumacher bediente sich nationalsozialistischer Rhetorik samt der Rede von „Blut und Boden“ und war Konstanty Gutschow als Freund und Berater über die gesamte Zeit des Nationalsozialismus verbunden, (Vgl.: Werner Durth: „Deutsche Archtekten“, Stuttgart, 2001 S. 63) Er befürwortete Gutschows Konzept der „Ortsgruppe als Siedlungszelle“ und hielt es für „äußerst fruchtbar und klärend“. (Vgl.: Elke Pahl-Weber „Ortsgruppe als Siedlungszelle“ in: Hartmut Frank (Hrsg.): „Faschistische Architekturen“, Hamburg, 1985 S. 285)

1

Peter Joehnk | 10.11.2011 15:45 Uhr

Innenarchitekten

... und die Innenarchitekten der gesamten Anlage mit den Versammlunsräumen, Abschiedsräumen, der Krypta, Café Fritz, Foyers, ... waren JOI-Design GmbH Innenarchitekten aus Hamburg, die der Bauherr dem GÜ und den Architekten an die Seite gestellt hat um auch in den Innenräumen Qualität und Athmosphäre zu schaffen!
Für uns war´s ein tolles, sehr sensibles Projekt!

Peter Joehnk
JOI-Design

 
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