- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
20.12.2006
Anarchie der Betreiber
Hamburg: Streit um Spielbudenplatz - Aus für Domplatzprojekt
3
Olli | 20.12.2006 21:09 UhrSpielbudenplatz
Das kann doch nicht verwundern, wenn man öffentlichen Raum samt der Kosten privatisieren will und zusätzlich zwei teure Bühnen ohne nutzen installiert. Irgendwie muss ein privater Betreiber ja die Kosten für Reinigung, Stromkosten, Versicherung und Unterhalt incl. Platzmanager bezahlen. Da keine geschlossenen Veranstaltungen (mit Eintritt) erlaubt sind - Auflage der Stadt - muss das wohl durch Budenverkäufe passieren. Nur mit stromschluckenden Bühnen Wettrennen zu veranstalten bringt keinen Euro. - Offensichtich hatten die Architekten vergessen Ihrem Entwurf ein tragfähiges Konzept zu verpassen! Hübsche aber unbrauchbare Architektur ist und bleibt mangelhaft. Das spiegelt sich dann auch in der Nutzung. Der heutige Anblick fällt direkt auf die Architekten zurück - offensichtlich ist die Architektur nicht zu gebrauchen.
2
Patrick Bauer | 20.12.2006 16:24 UhrSpielbudenplatz
Stimmt! Was ist eigentlich mit dem roten, schottischen Asphalt? Sollte der nicht ein Provisorium für die Fußball-WM sein? Ich habe Betonstein im Hinterkopf...wie die Randstreifen...naja - geschliffen sieht er so halbwegs OK aus. Zumindest das, was man wegen der Bambusbuden so sehen kann.
1
Benedikt Schmitz | 20.12.2006 16:05 UhrSpielbudenplatz
Absolut richtig!
fast jeden Tag bietet sich ein Bild des Grauens. Ein Dickicht aus ausrangierten Baumarkt-Rabatten, mit Kabelbindern an halb umgefallene Bauzäune gefesselt, dahinter Strohsonnenschirme im Regen, so sah es im Sommer aus; doch es kam noch schlimmer: Jetzt ist der Platz voller Weihnachtsmarkt-Buden, Tannenbaumleichen pflastern den Weg hinauf zur östlichen Bühne. Den Höhepunkt bilden große Werbefahnen eines Erotikversenders, die auch dreist diekt an die Bühnen geheftet werden- scheissegal!
Wer macht da eigentlich das Management??
4
alter | 21.12.2006 10:10 Uhrspielbudenplatz
an benedikt,
"werbefahnen eines erotikversenders" auf bühnen geheftet hören sich doch sehr nach reeperbahn an...
die reeperbahn entstand aus dem "gesetzeslosen" zwischenbereich zweier städte, altona und hamburg.
stellt sich die frage was man heute dort verändern will. soll schön brav aufgeräumt und gesäubert werden? vielleicht sollte man am kiez, nachdem er mit "solider", konsumfähiger architektur (nach abbau der chaos-bühnen) versehen wurde, die schwäbische kehrwoche einführen. prostitution sollte dann auch verboten und verbannt werden. subkultur bitte auch, denn sie bereichern nicht das bild einer stadt von welt wie hamburg...
oder kann es sein, dass dinge auf der reeperbahn eben nicht so laufen dürfen wie man es sich ausgedacht hat?