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02.11.2015
Transplantation in Barneveld
Haltestellenerweiterung von NL Architects
Einer Studie zufolge nehmen Reisende das Warten im Freien dreimal länger wahr, als das Warten in geschlossenen Räumen. So entschied sich das niederländische Unternehmen ProRail bereits 2011 eine Kampagne ins Leben zu rufen, die ihren Kunden schützende Räume statt zugiger Bahnsteige bietet. „Prettig Wachten“ umfasst die Aufrüstung von insgesamt zwanzig Stationen im landesweiten Nahverkehr.
2013 konnten NL Architects im Rahmen dieser Initiative ein Wartehäuschen in Barneveld Noord realisieren. Nun haben die Amsterdamer Architekten einen zweiten Warte-Pavillon für den Nahverkehr in der gleichen 54.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Herzen der Niederlande gebaut. Ihr Wartehäuschen für „Barneveld Centrum“ ergänzt das bestehende Bahnhäuschen mit seinem Kiosk und Uhrenturm um einen vollverglasten Wartebereich.
Die Funktion der Wartehalle haben die Architekten dafür demnach gewisser Maßen vom Bestand in den Neubau transplantiert. Dieser ist als länglicher Pavillon mit auskragendem Dach geplant. Zwei 23 Meter lange Balken des flachen Daches werden von vier schlangen Pfeilern getragen, die außerdem Elektrik und Abflussrohre in sich aufnehmen. Drei Oberlichter lassen Tageslicht in den geschützten Wartebereich.
Der neue Unterstand ist nicht nur durchlässig im Sinne seiner Transparenz, sondern auch zu allen Seiten mit Türöffnungen versehen, so dass er niemanden im Wege steht. Ursprünglich hatten NL Architects alle der 24 Glaselemente als Türen geplant, da der Pavillon nachts jedoch abgeschlossen wird, opferten sie diese Idee der Praktikabilität. (lr)
Fotos: Marcel van der Burg
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