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04.04.2016

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Next Stop: Origami

Haltestelle von Just/Burgeff Architekten in Frankfurt


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Schon 2010 haben Just/Burgeff Architekten (Frankfurt am Main) einen Realisierungswettbewerb der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) für die U-Bahnhaltestelle „Glauburgstraße“ gewonnen. Jetzt, sechs Jahre später, beginnen endlich die Arbeiten. Ein Klick auf den Wikipedia-Eintrag der U-Bahnstrecke 5 zwischen der Innenstadt und dem Stadtteil Preungesheim verrät, warum die Mühlen in Frankfurt so zäh mahlen: Hauptziel einer ganzen Reihe neuer Haltestellen dieser seit den Siebzigern bestehenden Bahnverbindung ist, die teils oberirdisch verlaufende Linie barrierefrei zu gestalten. Gleich eine ganze Verkettung verursachte diese Entscheidung: Die alten Ptb-Wagen müssen in Hochflurfahrzeuge umgetauscht, dafür müssen ganze Gleisabschnitte verändert werden, das braucht eine Finanzierung, die Zustimmung des Stadtrats et cetera pp.

Jetzt aber: Die Haltestelle der U5, die nun realisiert wird, soll sich in die städtebauliche Situation einfügen und sie um eine kleine, urbane Landschaft bereichern. Zur Fahrbahn hin funktional geschlossen, werden sich die stadtein- und stadtauswärts versetzt angeordneten Hochbahnsteige zur Umgebung öffnen: Treppen und Rampen sollen sich von ihnen ausfalten, die langsam ansteigende Plattform wird mit dem gleichen granitfarbenen Stein bepflastert werden wie der anliegende Gehweg.

Besonderes Merkmal der Haltestelle werden die Überdachungen auf den Plattformen sein, ohne Vor- oder Rückseite wirken sie im Entwurf wie freistehende Skulpturen oder Möbel. Mit dreieckförmigen Faltungen möchten Just/Burgeff Architekten Dach und Stützen in eine origamiartige Figur wandeln. Die Stahlkonstruktion soll nach dem Prinzip zweier Trichter auf Stützen funktionieren. Die Faltdächer werden das Regenwasser im Stützeninnern ableiten. Sicherheitsglas wird im Bereich der Sitzflächen zwischen Träger gespannt werden. Ebenfalls so leicht und offen werden auch die Haltestellen von Kölling Architekten (Bad Vilbel) werden, die nach einem Wettbewerb weitere U5-Stationen auf der Strecke fertigstellen werden. Allerdings halten sich Kölling Architekten bei ihrem reduzierten Entwurf eher an den rechten Winkel, nicht an die großwinklige Faltung der japanischen Papierobjekte. (sj)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

ana | 05.04.2016 09:46 Uhr

haltestelle

i like formalism...but this one mixed with functionalism leads to a quite mediocre result

4

jojo | 04.04.2016 17:47 Uhr

erzwungen

Sieht meines Erachtens einfach nur erzwungen aus! So als wollte man auf Teufel komm raus die Stealth Optik, ohne jemals über Alternativen nachgedacht zu haben. Reiner Formalismus, der auch nicht als "Leuchtturm", Landmark oder irgendwas taugt, mal abgesehen davon, dass so was überall stehen kann.

3

Stefanie Meyer | 04.04.2016 17:35 Uhr

Regen

Das ist also mit städtebaulichem Einfügen gemeint....dachte auch an den Regen, der genau senkrecht von oben kommen muss damit man trocken bleibt. Wenn es denn bei einer Haltestelle bleibt...

2

staubmeier ... | 04.04.2016 17:08 Uhr

... erinnert ...


... das doch ungemein an die "öcher frtittezang"

von eisenman.

www.architecturerevived.com/bus-stop-aachen-germany

1

peter | 04.04.2016 15:43 Uhr

haltestell

... wenn sie am ende auch noch gegen regen schützt (wo ich mir beim anblick der renderings aber nicht so ganz sicher bin), ist doch alles ok. ansonsten hilft der blick nach krumbach im bregenzerwald - da gibt's die stealth-optik schonmal in klein von vylder vinck taillieu.

ansonsten - sicher auch nett für skater oder parkour-abenteurer...

 
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