Der Ausblick aus den meisten Bädern ist durchschnittlich. Anders im Fall des neu errichteten Hallensportbades in Neckarsulm. Die Besucher haben Aussicht auf die idyllischen Hänge des Scheuerbergs, des so genannten Neckarsulmer Hausbergs. 2008 gewannen Sacker Architekten aus Freiburg den Wettbewerb, nach einjähriger Bauzeit ist der schlichte Glaskubus nun fertig.
Der kompakte Bau liegt auf einem sanft ansteigenden Hang und ist in zwei Ebenen gegliedert. Die Architekten platzieren Foyer, Umkleidekabinen und Technikräume auf der unteren Straßenebene und trennen damit den Badebetrieb räumlich ab. Dieser befindet sich in der oberen Ebene. Zu drei Seiten hin ist das Volumen komplett verglast, so dass das Geschehen um das 50 mal 21 Meter große Becken einsehbar ist. Nur die Straßenfassade ist teilweise aus hellem Stein. Über den fragilen Glaswänden kragt das flache und parallel zum Hang ansteigende Dach weit aus.
Die Architekten mussten auch unter die Erde: „Eine der großen Herausforderungen war die unterirdische Verbindung des Sporthallenbades mit dem Aquatoll-Freizeitbad. Für den 57 Meter langen Verbindungsweg mussten Kabel, Leitungen und Lüftungskanäle der bestehenden Aquatoll-Technik durchtrennt und wieder neu angeschlossen werden.“
Klare Orientierung und Wegführung herrscht im Inneren. Mit grünen Farbflecken mischen die Architekten die Harmonie zwischen Holz und Beton auf. Und der Berliner Cartoonist Tom Körner sorgt für visuelle Abwechslung: Seine Karikatur-Figuren weisen den Badegästen den Weg. (pg)
Fotos: Roland Halbe, Wolf-Dieter Gericke
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Mehr Bäder, Pools und Wellnesstempel in der Baunetzwoche#352 „Schwimmen und Schwitzen“
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Sigurd PATHE | 02.06.2017 17:08 UhrSPORTBAD Neckarsulm
Dieses Bad hat einige "Macken": Sprunganlage ist überflüssig und fehlerhaft, Hallendecke viel zu dunkel, nur zwei Toiletten auf der Schwimmbad-Ebene, keine Dusche(n) auf der Schwimmbad-Ebene, riesige optimale Dachfläche ohne irgendeine Solar-Nutzung ( "Solarstadt Neckarsulm"!!! ), kein Ausschwimmbecken ( auch für Nichtschwimmer oder Kleinkinder ), warum nicht 10 x 50m-Bahnen mit Leinen-Trennung in 10 x 25m-Bahnen "umnutzbar" - statt dessen teure und anfällige Trennwand mit Hubboden ( ganz zu schweigen von der "Mulde" im Becken unter der Sprunganlage ).
Das Architekten-Paar hatte keine Ahnung, besonders nicht vom Schwimmsport!