Das baden-württembergische Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gilt als eine der reichsten Städte Europas und wurde schon häufig als wirtschaftlich attraktivste Gemeinde Deutschlands ausgezeichnet. Dennoch muss auch hier scharf gerechnet werden. Entweder Zubau oder Abriss und Totalneubau – das war die Vorgabe beim international ausgelobten Wettbewerb für das Hallenbad in Walldorf – Hauptsache, es wird nicht teurer als von zehn Millionen Euro.
Eine Jury unter Vorsitz von Detlf Sacker (Freiburg) kürte schließlich als Sieger eine Arbeit, die die Aufgabe mit einem Erweiterungsbau löst. Der zweite Preisträger reichte dagegen eine Neubaulösung ein, die allerdings finanziell über dem gesteckten Rahmen lag. Die Preisträger:
1. Preis: 4a Architekten, Stuttgart
2. Preis: Kauffmann Theilig & Partner, Ostfildern
3. Preis: Jöllenbeck & Wolf, Wiesloch
4. Preis: Bauatelier Freie Architekten Haas und Hiesch, Stuttgart
1. Ankauf: Ulli G. Hässig, Ludwigsburg
2. Ankauf: Lehmann Architekten, Offenburg
Die Jury beurteilt den ersten Preisträger wie folgt: „Der Verfasser platziert die Erweiterung des Hallenbades so, dass er zur vorhandenen Astoria-Halle einen städtebaulichen Bezug herstellt. Die Materialwahl – Holz – der Fassade antwortet in schöner Weise auf das bestehende Freibadgebäude und fügt sich gut in die Waldkulisse ein. Die gewählte harmonische Drehung der Anbauteile zum See lässt neben der bestehenden Halle eine optimale Orientierung des Nichtschwimmerbeckens und der Sauna im Obergeschoss zu. Die Erweiterung der Sauna durch eine „Seesauna“, die über einen luftigen Steg zu erreichen ist, wird ausdrücklich begrüßt.
Insgesamt ist die Arbeit eine gute Lösung für die gestellte Aufgabe. Aufgrund der wirtschaftlichen Umsetzung des Raumprogramms werden die vorgegebenen Gesamtkosten eingehalten.“