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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Hafencity-Universitaet_von_Code_Unique_4003375.html

13.08.2014

H wie Hamburg

Hafencity-Universität von Code Unique


Grundrissmetaphern sind schon lange aus der Mode, und auch Code Unique (Dresden) sind dahingehend sicherlich unverdächtig. Aber: Ihr Neubau für die Hamburger Hafencity-Universität gleicht nicht nur im Grundriss einem schwungvollen H, der Verbindungsstrich zwischen Nord- und Südflügel ist in seiner Ausformung als gebäudehohes Atrium auch das kommunikative Herz des Gebäudes.

Für jede Hochschule ist Kommunikation ein zentrales Thema, für die HCU allerdings, die als Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung aus einer nicht immer reibungslosen Fusion hervorging, ist sie überlebensnotwendig. Das Atrium wird hierfür das Seine tun, es fasst alle Wege zusammen und dient der Erschließung der Auditorien und Seminarräume. Wer der neuen Universität bei der Arbeit zusehen will, muss sich also nur eine Weile ins Erdgeschoss stellen.

Die Idee eines Bildungs- und Forschungsbaus, der zugleich der städtischen Öffentlichkeit im neuen Hafencity-Quartier dient, durchzieht den Entwurf von Anfang an. Das beginnt bei der prominenten Lage des Neubaus und seiner signalhaften Wirkung im Stadtraum, betrifft aber auch die Grundrissorganisation, die leicht eine externe Nutzung aller öffentlichkeitsrelevanten Einrichtungen erlaubt.

In den Obergeschossen folgt der studentische Alltag einem einfachen Prinzip. Während im nördlichen Trakt vor allem Laborräume untergebracht sind, dient der südliche Flügel mit seiner Lage am Hafen als Ort für kreative Auseinandersetzung, beherbergt also Ateliers und Werkstätten. In den Geschossen darüber befinden sich die Büros der Arbeits- und Forschungsgruppen, die sich in beide Richtungen orientieren.

Das Projekt hatte eine schwierige Realisierungsphase, was man leider insbesondere dem Äußeren anmerkt, das an einen uninspirierten Verwaltungsbau denken läst. Das Innere mit seinen lichten Sichtbeton-Räumen und den Hell-Dunkel-Kontrasten wirkt dagegen sehr gelungen. Und darauf kommt es an, schließlich ist eine Fassade bei den heutigen Halbwertzeiten schnell ausgetauscht. (sb)

Fotos: Robert Gommlich


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