Seit kurzem steht ein kleines arabisches Dorf im Pariser Vorort Villejuif. Etwa sieben Kilometer Luftlinie entfernt vom Stadtzentrum der französischen Hauptstadt, haben Bigoni-Mortemard Architectes ein Ensemble von sieben Häusern gebaut, das an eine Medina erinnert. Mit dem Begriff werden nordafrikanische Altstädte bezeichnet.
Für das Pariser Architekturbüro war es eine besondere Herausforderung, trotz einer dichten Bebauung individuelle Wohnungen zu schaffen. Im Kontrast zu der schlichten Fassade mit nur wenigen kleinen Fensteröffnungen stehen die großzügigen hellen Innenräume der Häuser. Eine weitere Besonderheit sind die kleinen Küchen auf den Dachterrassen.
Die angrenzende, teils unbefestigte, teils mit Kopfsteinen gepflasterte Gasse verleiht der Häusergruppe einen authentischen Charakter. Das Ensemble könnte genauso in einem marokkanischen Küstenort stehen. Doch von den Dachterrassen der „7 maisons groupées” werden die Anwohner nicht auf den Atlantik, sondern auf die Pariser Skyline blicken. Auch nicht schlecht.