Nachdem im Wettbewerb „Häuser des Jahres“ der Preis dreimal hintereinander an Schweizer Architekten fiel, ging er dieses Mal in die Uckermark. Der Berliner Architekt Thomas Kröger wurde für seine dortigen Projekte gleich zweimal prämiert: Neben dem mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis für sein Werkhaus in Gerswalde erhielt sein Schwarzes Haus in Pinnow eine Auszeichnung.
„Weg vom selbstgerechten Luxusbungalow oder der Standardlösung der gehobenen weißen Kiste – hin zu einer sinnlichen und sinnfälligen Behausung voller Qualität“: So drückt der Vorsitzende Peter Cachola Schmal die Beurteilungskriterien der Jury aus. In diesem Sinn wurden bei den 225 eingereichten Projekten hohe Ansprüche angelegt.
Der vormalige Preisträger Simon Frommenwiler von HFF Architekten saß in der Jury neben Peter Cachola Schmal (DAM), Wolfgang Bachmann (ehemals Baumeister), Manfred Hegger (TU Darmstadt) und Thomas Kaczmarek (Informations-Zentrum Beton). Das besondere Augenmerk lag in diesem Jahr auf der Innenraumplanung sowie „Nachhaltigkeit, innovativen Einsatz von Materialien, kreativen Umgang mit der baulichen Situation und auf konsequente Ausführung“. Gekürt wurde ein Preisträger, vier Auszeichnungen und drei Anerkennungen:
Preis:
- Thomas Kröger, Berlin, für das Werkhaus in Gerswalde
Auszeichnungen:- Think Architecture, Zürich, für Vier Hofhäuser in Zumikon
- Bernado Bader, Dornbirn, für das Haus am Moor in Krumbach
- Thomas Kröger, Berlin, für das Schwarze Haus in Pinnow
- Gian Salis, Zürich, für ein Wohnhaus am Hang in Grenzach-Whylen
Anerkennungen:- clavienrossier architectes, Genf, für das Two in One House in Genf
- bergmeisterwolf architekten, Brixen, für die Strukturen im Hang in Neustift
- Bearth & Deplazes, Chur, für das Wohnhaus Kieber in Schann
Angetan von den zwei Häusern in der brandenburgischen Uckermark, lobte die Jury Thomas Krögers „Gespür für das Weiterbauen“, seine „Materialverwendung und -behandlung“ und schließlich „die Selbstverständlichkeit sowie die Raumwirkung und Eleganz der Architektur“. Dass für diese hohe Qualität die Baukosten bei lediglich 1.000 Euro pro Quadratmeter lagen, steigerte den positiven Gesamteindruck umso mehr.
Die Entscheidungen der Jury kann man nun auch teilen: Die acht prämierten Arbeiten sind ab heute und bis zum 23. November 2014 im DAM in Frankfurt am Main zu sehen.
Häuser des Jahres
Wolfgang Bachmann, Ulf Poschardt
Die besten Einfamilienhäuser 2014
Callwey Verlag, 2014
Gebunden, 272 Seiten
59,95 Euro
www.callwey.de
Zum Thema:
www.haeuser-des-jahres.com
www.dam-online.de
Das Werkhaus in Gerswalde und das Haus am Moor im Baunetz Wissen
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Jens Casper | 12.09.2014 16:24 UhrZweimal Uckermark
Bravo, Thomas Kröger!