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28.09.2011
Alpines Steinhaus
Häuser des Jahres 2011 entschieden
Wenn ein neuer Architekturpreis ausgeschrieben wurde, ist die erste Entscheidung immer besonders interessant. Die in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschriebene Auszeichnung „Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser“ geht an ein alpines Steinhaus in Graubünden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am Montag dem Schweizer Büro Ruinelli Associati Architetti aus Soglio (Graubünden) verliehen. Die Jury, in der Peter Cachola Schmal, Wolfgang Bachmann, Gerhard Matzig und Paul Kahlfeldt saßen, kürte folgende Preisträger:
- 1. Preis: Ruinelli Associati Architetti (Soglio)
Umbau eines Stalls zum Wohnhaus in Vicosprano
Auszeichnungen - Axel Steudel (Köln)
Einfamilienhaus nach traditionellem Vorbild in Köln - amunt architekten, martenson und nagel theissen (Stuttgart)
Passivhaus in Tübingen - Schneider & Schneider Architekten (Aarau)
Wohnhaus mit Pferdestallungen im Mittelland
Anerkennungen - archibaldbüro Katrin Oggesen, Berlin
- Atelier Lüps, Schondorf
- Bembé Dellinger, Greifenberg
- Titus Bernhardt, Augsburg
- Benedikt Bosch, Stuttgart
- Alexander Brenner Architekten, Stuttgart
- denzer & poensgen, Marmagen
- Hein Troy Architekten, Wien
- Architekten Kerschbaum, Pichler und Partner, Brixen
- Marte.Marte, Weiler
- neutardschneiderarchitekten, münchen
- Nuyken von Oefele Architekten mit Jürgen Stoppel, München
- Osterwold°Schmidt, Weimar
- Wacker Zeiger Architekten, Hamburg
- yes architecture, Marion Wicher, Graz
Die Entscheidung der Jury für die umgebaute Scheune in Soglio von Ruinelli Associati fiel einstimmig aus. „Kein anderes Wohnhaus innerhalb der großen Auswahl konnte so eindeutig überzeugen und begeistern“, lobt Peter Cachola Schmal. „Die bestehende Scheune ist für sich schon ein Meisterwerk an materialisierter Regionalität und Authentizität mit ihrem Natursteinmauerwerk, den auf Abstand gelagerten Holzbohlen im First und dem originalen Steinplattendach. Den Ansatz, beim Umbau eben nicht auf einen deutlichen Kontrast von Neu und Alt zu setzen, und auch keine Box im Sinne eines Hauses im Haus ins Innere zu platzieren, sondern stattdessen Alt und Neu miteinander zu vermengen, also weiterzubauen, wird als sehr glücklich angesehen.
Denn das, was der Architekt Armando Ruinelli als neue Materialität hinzufügt, wie Stampfbeton für alle Wände und rohe Eichenplatten für alle Decken, fügt sich hervorragend mit dem Bestand. Herausgekommen ist eine wunderbar sinnliche Kombination, wie sie jedem Architekten als Ideal vorschwebt, wenn er davon träumt, ein alpines Steinhaus umzubauen. Den Wenigsten gelingt dies so bravourös wie hier.“
Der Wettbewerb ist 2011 erstmals vom Callwey-Verlag und dem Deutschen Architekturmuseum mit Unterstützung vom Informationszentrum Beton und der Welt am Sonntag ausgelobt worden. Das Ergebnis des Wettbewerbs dokumentiert ein Buch von Gerhard Matzig und Wolfgang Bachmann; die Autoren stellen darin die 50 besten Einfamilienhäuser vor.
Zum Thema:
www.haeuser-des-jahres.com
Das Passivhaus von amunt Architekten im Baunetz Wissen
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