Das Gebiet Unterfeld im Schweizer Kanton Zug ist eine der letzten noch unbebauten Flächen zwischen den Gemeinden Zug und Baar. Durch deren Überbauung sollen die beiden Gemeinden zu einer städtischen Einheit zusammenwachsen. Aus diesem Anlass wurden 2010 sechs Planerteams eingeladen, im Zuge des Studienauftrags „Gebietsplanung Unterfeld“ Konzeptvorschläge für die Entwicklung des 56.000 Quadratmeter großen südlichen Teilgebiet des Quartiergestaltungsplans Unterfeld zu entwickeln.
Das Projekt von HHF Architekten (Basel) und den Landschaftsarchitekten Topotek 1 (Berlin) ging nun als Sieger aus dem Verfahren hervor und setzte sich in der zweiten Phase gegen die Vorschläge vom Team futurafrosch zusammen mit Balliana Schubert Landschaftsarchitekten (beide Zürich) und dem Team yellow z zusammen mit agps architecture (beide Zürich) und w+s Landschaftarchitekten (Solothurn) durch.
Die drei weiteren Teams Vittorio Magnago Lampugnani (Zürich), Morger + Dettli Architekten (Basel) sowie Wiederkerh Krummenacher Architekten (Zug) zusammen mit Astoc (Köln) wurden nicht zur Überarbeitung zugelassen.
Das Konzept von HHF Architekten und Topotek 1 sieht einen ortsuntypisch großen und zentralen Park auf dem Gebiet vor. Der Park soll den neu geschaffenen Stadtraum von allen umliegenden Bebauungen unterscheiden und damit sowohl eine spezifische Identität für die angrenzenden Gebäude als auch eine großräumige Zentralität in unmittelbarer Nachbarschaft zur S-Bahn-Station erzeugen. Um den Park wird eine Quartierstraße gebaut, die sämtliche neuen Gebäude erschließen soll. Durch eine gut aufteilbare Abmessung von 100 mal 200 Metern kann der städtische Park auf viele unterschiedliche Arten genutzt und zoniert werden.
Die Jury, in der unter anderen die Architekten Franz Eberhard, Christophe Girot, Daniele Marques und Adolf Krischanitz saßen, beurteilt den trapezförmigen Park als „einfache und klare Landschaftsfigur mit einer sehr hohen Wohn- und Arbeitsqualität. Größe und Proportion des Hofraumes mit den zwei Gebäudehöhen ermöglichen eine schöne Verschränkung dieses städtischen Freiraumes mit dem Landschaftsraum der Berge.“
„Insgesamt handelt sich beim Projekt HHF um einen prägnanten und qualitätsvollen Vorschlag, welcher städtebaulich ohne falsche Allüren großzügige Freiräume schafft, sich räumlich stark mit den umliegenden Quartieren verbindet und die periphere Lage an den Gemeindegrenzen sinnvoll thematisiert.“
Zum Thema:
Projekt von HHF Architekten in Basel bei Designlines.
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