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09.03.2009

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Piefigkeit raus

HG Merz baut Staatsoper Berlin um


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Das Stuttgarter Büro HG Merz wird, so teilte die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am 6. März 2009 mit, die Staatsoper Unter den Linden in Berlin sanieren. Aus 21 Büros wurde HG Merz für den „denkmalgerechten Umbau, die Modernisierung und die Erweiterung der Staatsoper” ausgewählt. Die Verzögerung im Wettbewerbsverfahren, durch die langwierige Debatte um Für und Wider eines Erhalts des Paulick-Saals ausgelöst (siehe BauNetz-Meldung vom 14. Juli 2008), soll nun durch eine verkürzte Planungszeit aufgeholt werden. Bereits im Sommer soll der Senatsverwaltung der Vorentwurf vorliegen.

Die zweite Runde war explizit nicht als Architekturwettbewerb, sondern als öffentliches Vergabeverfahren mit Betonung auf dem Denkmalschutz ausgeschrieben worden. Die Teilnehmer mussten den Nachweis erbringen, die Kapazitäten und das Wissen zu haben, einen 239 Millionen teuren Umbau leisten zu können. HG Merz erläuterte sein Vorhaben zur Verbesserung der Akustik im Paulick-Saal so: „Eine bessere Akustik verlangt harte Oberflächen. Da gehen wir ran, auch an die Stoffbespannungen an den Wänden. Der Kronleuchter und das Reseda-Grün von Paulick bleiben. Nur die staubige Piefigkeit muss raus.


Kommentare
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Wolfgang Häcker | 10.03.2009 14:38 Uhr

Wettbewerb adé

Ok, Architekt Merz baut jetzt um. Sicher ein verdienter Vertreter der Kultusarchitektur. Den Wettbewerb hatte aber wohl ein ziemlich aufregender, alles andere als piefiger Entwurf von Klaus Roth für sich entschieden. Was wird denn jetzt daraus? Wird er als Entwurfssieger ins Generalplanerteam integriert oder hätte man auf den Wettbewerb auch gleich verzichten und freihändig beauftragen können?

1

sba | 09.03.2009 18:51 Uhr

Angestaubt Herr Merz!

Soso, die staubige Piefigkeit gilt es also zu entfernen. Wer würde nicht gern mal wieder seine eigene Wohnung "umdekorieren" - vielleicht stimmt bei dem Einen oder der Anderen auch die Akustik nicht bis ins letzte Phon?
Es ist schon atemberaubend, unter welchen fadenscheinigen Gründen der Senat immer wieder Unsummen des Geldes, das Berlin gar nicht hat, zum Fenster hinausschaufelt. Ist die Staatsoper tatsächlich einsturzgefährdet? Oder ist nur ein Intendant hörsturzgefährdet?? Ist uns allen dieses tatsächlich 239.000.000 Euro wert? Da wird wieder einmal eine Klientel hofiert, die es gar nicht wert sein kann! 239 Mio. - andere Schätzungen gehen von 265 Mio. aus (und das dürfte nicht das Ende der Fahnenstange sein!)- was könnte Berlin nicht alles mit seinem Anteil jenseits der 200 Mio. vom Bund in der Stadt bewegen!! Ein Unsinnsprojekt zum denkbar unsinnigsten Zeitpunkt! Und noch dazu vom Architekten Merz vorgetragen in höchst arroganter Form. "Wir stauben eben mal ein bisschen ab..." Als ob schon je ein Architekt nach der Ära der Baumeister selbst zum Werkzeug gegriffen hätte! Etwas mehr Demut, Ehrlichkeit und Teamgeist stände dem Berufsstand immer gut an!

 
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