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12.07.2024

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Löschen will gelernt sein

HENN planen Feuerwehr- und Rettungsakademie in Berlin


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Am südwestlichen Rand des ehemaligen Flughafenareals in Berlin-Tegel soll bereits in vier Jahren die neue Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie BFRA eröffnen. Die Planungen dafür übernimmt das Berliner Büro HENN, das kürzlich ein VgV-Verfahren für sich entscheiden konnte. Dieses wiederum wurde auf der Grundlage eines städtebaulichen Konzepts von kleyer.koblitz.letztel.freivogel architekten und KUULA Landschaftsarchitekten (beide Berlin) durchgeführt.

Die BFRA ist die zentrale Aus- und Fortbildungsstätte der Berliner Feuerwehr. Momentan befindet sie sich auf dem sogenannten Campus Schulzendorf am nördlichen Stadtrand, eingeklemmt zwischen Einfamilienhäusern und Autobahn. Um langfristig eine zeitgemäße Ausbildung zu ermöglichen und dafür genügend Platz zu haben, zieht die BFRA in die Urban Tech Republic um, die auf dem Areal des ehemaligen Flughafens TXL entsteht.

Auf dem zukünftigen Gelände der BFRA stehen bereits architektonisch bemerkenswerte, denkmalgeschützte Bauten des ehemaligen Flughafens, die in die Planungen integriert werden. 1963 bauten die französischen Besatzungstruppen hier einen Hangar. Bekannter ist jedoch der große Hangar direkt daneben. Er gehört, zusammen mit mehreren, charakteristischen, orangefarbenen Volumen, zu den Funktionsbauten, die zusammen mit dem berühmten Terminal des 1974 eröffneten Flughafens von gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner (damals Hamburg) errichtet wurden.

Nun sollen auf 6,3 Hektar Grundstücksfläche insgesamt 50.700 Quadratmeter Bruttogrundfläche entstehen, davon 15.000 im Neubau des achtgeschossigen Akademiegebäudes. Hier werden Büros, Seminarräume, Säle, ein großes Auditorium und eine Mensa untergebracht. Ein großzügiges Atrium mit einer – natürlich feuerroten – Treppe schafft Offenheit und Identifikation. In den historischen Hangars und auf den Freiflächen werden praktische Übungen durchgeführt. Hinzu kommen eine Sport- und mehrere Fahrzeughallen.

Die Planer*innen schreiben, dass das Akademiegebäude als Holz-Hybrid-Konstruktion und Low-Tech-Gebäude errichtet werden soll. Nicht nur auf dem Dach, sondern auch an den Ost- und Westfassen möchte man Photovoltaik installieren. Die entsprechenden Visualisierungen zeigen, dass HENN die Paneele als gestaltgebendes Element behandelten. Auffällig sind auch die großzügigen, außenliegenden Treppenanlagen an Süd- und Nordseite des Hauses. Hier wird nicht nur – der Nutzung entsprechend sicherlich vorbildlich – entfluchtet. Sie sollen auch als Pausenbereiche genutzt werden können. (gh)


Zum Thema:

Sind Sie TXL-Nostalgiker*in? Dann sollten Sie unsere Baunetzwoche von 2014 zu TXL, BER und gmp lesen. Außerdem empfehlenswert: Das reich bebilderte Buch TXL. Berlin Tegel Airport, das sich gmp zur Schließung ihres frühen Meisterstücks im November 2020 gönnten. In unserem kürzlich erschienenen Beitrag zur Tegeler Stadtheide haben wir auch einen Blick auf den aktuellen Stand der Nachnutzung des Flughafenareals als Urban Tech Republic geworfen.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

loeschzwerg | 17.07.2024 14:48 Uhr

interessant

interessanter ansatz, sowohl städtebaulich. abgewandt von der urban tech republic kann so auch ein anker entstehen. die anmutung sieht der nutzung entsprechend aus, auch die herleitung des entzerrten kerns und der daraus resultierenden außen liegenden treppen ist für mich schlüssig . von gespannt wie es weitergeht und vor allem auch wie die restlichen (bestands-)gebäude werden.

 
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Ostfassade Neubau Akademiegebäude mit denkmalgeschütztem Bestandsgebäude rechts

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Der Nutzung entsprechend: optimale Entfluchtung über großzügige, außenliegende Treppen

Der Nutzung entsprechend: optimale Entfluchtung über großzügige, außenliegende Treppen

Treppeninszenierung auch im Atrium des Akademiegebäudes – selbstverständlich in Rot

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