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10.02.2014
Schön und vornehm
Gymnasium von LRO im Allgäu
„Die Architektur eines Schulhauses wäre dann gut, wenn sich Schüler und Lehrer abends darauf freuen, am nächsten Morgen wieder dort sein zu dürfen“, sagen Lederer Ragnarsdóttir Oei Architekten (LRO, Stuttgart). Schulbauten als Zeichen der Wertschätzung für die junge Generation sehen die Planer als eine der „schönsten und vornehmsten“ Bauaufgaben.
Diese Haltung floss auch beim Bau des Gymnasiums Buchloe im Ostallgäu ein, für das LRO 2009 einen Wettbewerb gewonnen hatten und das im letzten Jahr fertig wurde. Es steht am Ortsrand inmitten einer sehr heterogenen Umgebung und erweitert eine bestehende Schule. Die Eislaufhalle im Osten bezeichnen die Architekten diplomatisch als „problematischen Nachbarn“ und verdecken sie durch den langgestreckten Neubau. Zugleich schließt dieser eine Wiese nach Westen ab und vernetzt sich zu den Bestandsbauten mit einem Innenhof. Eine Dreifachsporthalle schließlich schützt das Ensemble gegen den Lärm einer naheliegenden Autobahn nach Süden.
Der Neubau passt sich in die Umgebung ein, ohne sich dem Bestand anzubiedern. Die Architekten verwendeten ortsübliche Materialen wie grob verputzte Steinfassaden an den Haupteingängen zur mittig gelegenen Halle und Holz für die Klassentrakte. Die dunkel lasierten Stülpschalungen stellen einen reizvollen Kontrast zu den weißen Fensterrahmen und -laibungen her; auch die Unterseite des weit auskragenden Daches ist weiß gestrichen.
Im Grundriss ergibt der neue Schulbau ein H, dessen untere Hälfte mit Volumen gefüllt ist, erläutern die Architekten. In den beiden langen Trakten liegen die Klassenräume, die klassisch organisiert sind. Eine Besonderheit dort sind aber die Flurtrennwände aus Fertigteilen, die Sitznischen und Raum für Einbauschränke und Garderoben bilden. Die große Halle liegt im Querriegel des H und wird durch ein Oberlicht erhellt. Der Speiseraum auf der einen und die Bühne auf der anderen Seite des Foyers erweitern bei Bedarf diesen Bereich zur Aula.
Fotos: Zooey Braun
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