Mit den Stichworten „Dynamik“ und „Farbe“ lassen sich die realisierten Projekte von LIAG architects (Den Haag) in Nijmegen und Eindhoven beschreiben. Auch beim Schulbau für 1.650 Schüler, ebenfalls in Eindhoven, finden sich Dynamik und Farbe wieder. Das neue Gymnasium ist nach dem Unternehmer Frits Philips benannt, der in den 1960er Jahren eine Eindhovener Glühlampenfabrik zum Elektrokonzern ausbaute. Unter seinem Namen sollen die Schüler mit ökonomischen Grundsätzen vertraut gemacht werden und Unternehmergeist entwickeln.
Sebstverständlich stammt das Lichtkonzept des Neubaus von Philips. Subtil tritt die LED-Technologie in Erscheinung, einzig die Ringe im Atrium fallen durch ihre Farbigkeit ins Auge – unter dem Namen LivingColors stellte Philips vor zehn Jahren ein Konzept vor, das dem Nutzer erlaubt, die Lichtfarbe zu regulieren und so für unterschiedliche „Stimmungen“ zu sorgen. Durch die großzügige Verglasung über den Sitzstufen im Atrium, sind die ringförmigen Lampen weniger Lichtspender als „Stimmungsmacher“.
Die Kompaktheit des Baukörpers trägt zur guten Energiebilanz bei. Auf natürliches Licht müssen die Schüler jedoch nicht verzichten. Neben Höfen bringen verglaste Klassenraumwände Tageslicht in den Flur und ermöglichen Sichtbeziehungen. Von Gelb bis „Philips-Blau“ bildet neben der Atriumsbeleuchtung auch die Fassade ein Farbspektrum ab. Dank ihrer Struktur scheint sie sich beim Rundgang um das Gebäude zu bewegen und bietet „aus jeder Perspektive ein frisches, überraschendes Farbschema an“, so die Architekten. (dd)
Fotos: Arjen Schmitz
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