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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Guggenheim_Helsinki_entschieden_4406651.html

23.06.2015

Moreau Kusunoki und Arup

Guggenheim Helsinki entschieden


Mit 1.715 Beiträgen aus 77 Ländern ist es eines der größten internationalen Wettbewerbsverfahren der letzten Jahre – oder vielleicht überhaupt. Jetzt wurde entschieden: Das Team Moreau Kusunoki (Paris) und Arup (Berlin) gewinnt den anonymen Realisierungswettbewerb für das Guggenheim Helsinki. Dies gaben die New Yorker Solomon R. Guggenheim Foundation und der Juryvorsitzende Mark Wigley heute in der finnischen Hauptstadt bekannt. Der Siegerentwurf „Art in the City“ konnte sich gegen die anderen fünf Finalisten der Shortlist durchsetzen.

Moreau Kusunoki und Arup denken nicht in einem großen Neubaukomplex – im Gegenteil: Ihr Entwurf basiert auf zehn einzelnen Gebäuden, darunter ein 45 Meter hoher Turm, und soll an ein Dorf mit geschwärzten Holzfassaden erinnern. „Die fragmentierten Volumen ermöglichen den Besuchern, von diesem neuen kulturellen Mittelpunkt über die Hafenpromenade zur Stadt und über die Fußgängerbrücke zum Tähtitorninvuori Park zu laufen“, erläutern die Planer den Bezug zur finnischen Hauptstadt. Der Turm soll als Landmarke und Wahrzeichen einen neuen Blick über Helsinki bieten.

Diese Haltung scheint bei dem noch jungen Büro Moreau Kusunoki verwurzelt. Erst 2011 von Nicolas Moreau und Hiroko Kusunoki in Paris gegründet, hatte Moreau zuvor für SANAA und Kengo Kuma und Kusunoki für Shigeru Ban in Tokio gearbeitet. „Wir wollten offene Übergänge zwischen den Innen- und Außenbereichen schaffen. Der größte Teil der Räume hat eine Bindung zum Erdgeschoss. Die oberen Geschosse sind direkt über die Dachterrasse zugänglich, wodurch eine enge Verbindung zwischen dem Gebäude und seiner natürlichen Umgebung entsteht.“ Laut Arup-Ingenieur Jan Wurm zeige der Entwurf darüber hinaus das konstruktive und gestalterische Potential von lokal produzierten Holzwerkstoffen.

Marc Wigley begründete die Entscheidung der elfköpfigen Jury unter anderem mit der „extremen Flexibilität“ des Beitrags. „Der Entwurf geht mit dem Standort höchst respektvoll um und erzeugt einen fragmentierten, nicht-hierarchischen Campus von verbundenen Pavillons, in denen Kunst und Gesellschaft sich treffen und vermischen können.“ Die Gestaltung ermögliche außerdem ein „kontinuierliches Galerie-Erlebnis“.

Visualisierungen: ArtefactoryLab


Zum Thema:

Alle 1.715 Museumsentwürfe unter: designguggenheimhelsinki.org
Mehr Sieger und Verlierer in der Baunetzwoche#400 „Competition”


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