Das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) wurde 1972 in Saarbrücken eingerichtet, seit 1992 verfügt es über eine Zweigstelle in Dresden. Das Institut befasst sich mit den physikalischen Methoden der zerstörungsfreien Prüfung und Charakterisierung von Werkstoffen. Die Prüfverfahren finden Anwendung in verschiedenen Industriezweigen, zuletzt vor allem zunehmend in der Automobilindustrie.
So wurde eine Erweiterung der bestehenden Forschungsgebäude in Saarbrücken notwendig – gewünscht war dabei ausdrücklich ein verbessertes Erscheinungsbild des Instituts, eine bauliche Visitenkarte für den neuen Kundenkreis aus der Auto-Industrie. Den Wettbewerb für den Erweiterungsbau mit einer BGF von knapp 3.000 Quadratmetern konnten 2007 Woerner und Partner gewinnen, für deren Projekt heute der Grundstein gelegt werden konnte.
Der Entwurf des Neubaus ist von runden Formen der Fassade geprägt, die laut Architeken an Formen des Maschinenbaus erinnern sollen – etwa an die Kolben eines Wankelmotors, an Zahnräder oder Riemengetriebe. Und auch die Materialien spielen mit diesen Assoziationen: Glas, hochglänzend lackierte Bleche und Kunststoffe. Für die Fassade der Prüfhalle werden sogenannte Lichtbauelemente verwendet, extrem leichte Polycarbonat-Platten, die in verschiedenen Lichtdurchlässigkeiten von „kristall“ bis „opak“ hergestellt werden können. Die Betonung der tiefen horizontalen Fugenbänder soll den dynamischen Eindruck des schwunghaften Gebäudekörpers verstärken.
Neben einer neuen, teilweise zweigeschossigen Prüfhalle entstehen auf drei Etagen Arbeitsplätze für 45 Mitarbeiter und ein neuer Eingangsbereich. Die bestehenden Gebäude werden nur unwesentlich verändert und können während der gesamten Bauphase uneingeschränkt genutzt werden.
Die Brutto-Baukosten für das Projekt werden mit sechs Millionen Euro angegeben, die Fertigstellung ist für 2010 geplant.