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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Grundsteinlegung_in_Innsbruck_675892.html

27.11.2008

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Kaufhaus Tyrol

Grundsteinlegung in Innsbruck


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Es ist eine symbolische Grundsteinlegung, die heute in Innsbruck gefeiert wird, und der  offizielle Baubeginn des neuen Innsbrucker Kaufhauses Tyrol, einem Gebäude mit tragischer Geschichte und vielen Eigentümerwechseln: 1908 von jüdischen Familien errichtet, fiel es der Reichskristallnacht und dem Krieg zum Opfer und wurde erst in sechziger Jahren wiedereröffnet. Seit 2004 plant ein Investor die Revitalisierung und Neugestaltung des Gebäudekomplexes in der Innsbrucker Innenstadt, der jedoch fast drei Jahre mit den Behörden um eine Baugenehmigung kämpfen musste.

Seit letztem Jahr steht endlich fest, dass der Entwurf von David Chipperfield Architects, die zuvor auch die Fassadengestaltung entwickelt haben (siehe BauNetz-Meldung vom 10. Oktober 2007), realisiert wird – zuvor war der Innsbrucker Architekt Johann Obermoser mit dem Entwurf beauftragt worden.

Jetzt geht’s also los: Der Neubau erstreckt sich auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhauses über das Blockinnere mit einem zentralen Atrium bis hin zur Erlerstraße. Die geplanten 58.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche sollen bis 2010 realisiert werden.
Das Besondere des Gebäudes ist dabei wohl die Fassade mit den kolonnadenähnlichen Fassadenstützen. Deren große Querschnitte sollen das tektonische Hauptmerkmal des Gebäudes bilden, während die tragende Fassadenstruktur aus mit Naturstein versetzten Betonfertigteilen besteht. Raumhohe Fensteröffnungen sollen laut den Architekten als große Schaufenster über alle Geschosse zwischen dem neuen Kaufhaus Tyrol und der historischen Umgebung vermitteln.

Die Gesamtinvestitionskosten werden mit 155 Millionen Euro angegeben.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

render bender | 01.12.2008 10:13 Uhr

@jörg kempf

natürlich wird das bestimmt ein gut deteiliertes feines gebäude.. aber die frage die hier diskutiert wurde war ja: passt das zum genius loci???
und da tut es dann schon gut wenn man kritisch nachfragt, ob das projekt von chipperfield nicht genauso in berlin oder in paris sein könnte...
bei coophimmelblaus busan kino center wird z.b. kritisiert dass das ein 2. bmw welt klon wird.. in diesem sinne klont chipperfield ständig.

also langweit das doch nur.

10

Jörg Kempf | 28.11.2008 19:55 Uhr

Ceci n'est pas architecture...

möchte man in Anlehnung an Magritte den "Kritikern" zurufen. Woher kommt eigentlich die unselige Angewohnheit, über jedes Rendering und jede "Oberfläche" zu urteilen, als sei es schon die gebaute (3-dimensionale) Wirklichkeit? Ich denke Chipperfield hat hinlänglich bewiesen, dass es ihm durchaus gelingt, aus "schlichten" Bildern, fein detaillierte und vornehme Häuser zu machen. Mies van der Rohes Zeichnungen der Neuen Nationalgalerie sind auch reichlich unspektakulär geraten, und dennoch wurde eine Ikone der Moderne daraus. Man sollte die Chiffre nicht mit dem Objekt verwechseln. Warten wir doch mal das gebaute Resultat ab. Chipperfields bisheriges Oeuvre stimmt mich da ganz ruhig und lässt Hoffen.

9

bauster | 28.11.2008 17:46 Uhr

kh tyrol

ziemlich verhacktes projekt...
der denkmalschutz in innsbruck hat 2005 das gesamte projekt umgekrempelt, denn eigentlich hatte behf gewonnen und auch schon von investorenseite den zuschlag bekommen.

jetzt sieht man wieder mal eine langweilige und komplett austauschbare variante von chipperfield.
schätze die chipperfields werde auch nochmal so enden wie liebeskind oder gehry. von dem eingeschliffenen stil kommt man irgendwie nicht mehr weg.
schon seltsam dass das nun bevorstehende ergebnis besser ins ensemble passen soll.
was ist da nur mit dem denkmalschutz los?? wohl länge mal breite geschmiert worden genauso wie hinter der fassade da sitzt der blob von obermoser. grauslich das ganze. aber gefeiert wird es dennoch: als ganz große internationale architektur.

8

dan | 28.11.2008 17:05 Uhr

chipperwhatever

..so langweilig und doch eines der besseren chipperfield projekte. das ist das eigentlich bedenkliche ..

7

Martin Schubert | 28.11.2008 14:21 Uhr

Des Kaisers neue Kleider

H. C. Andersen hat's im 19. Jahrhundert geschrieben - und nichts hat sich geändert:

Warum traut sich nur niemand laut zu rufen: "Aber das ist doch einfach nur ein Haufen Schwachsinn!"?

Hilfe!

6

Keinknalleffektarchitekt | 28.11.2008 11:58 Uhr

Hmmmm...!

Einfach schön. Das bitte noch mit der selben Disziplin detailieren.

Less is more...

5

mein name tut nix zur sache | 28.11.2008 11:34 Uhr

Seit wann hat denn ein Kaufhaus soviel Fensterfläche? Wird wohl eines der ersten Sachen sein, die bei der Ausführung wegfallen... oder mit Werbung hässlich zugestellt... Naja.

4

Ulrike | 27.11.2008 23:53 Uhr

@Ilse & mehr

Den Beitrag von Ilse unterschreibe ich komplett + freue mich, dass sie dieses Gebäude so diskret formuliert +absolut treffend bewertet hat.
Ich wundere mich, wie so etwas derart Unausformuliertes überhaupt irgendwo diskutiert wird. Gibt´s eine Steigerung von simpel in Richtung dumm? Oder ist es etwa effizient- wenig Aufwand für große Gage? Der Zeitaufwand für so eine Entwirfsleistung dürfte Richtung Feierabendbier tendieren. Oder Kinderzeichnung umgesetzt? Kreatives Spinnen zu Unkreativen Ergüssen...
Voilà.

3

rotho | 27.11.2008 20:52 Uhr

grund im stein

kontextuell einfach unsensibel und schlicht banal, das limo in marbach nur geklont und aufgeblasen, langweilig

2

blockwatch | 27.11.2008 20:39 Uhr

gebirge

ein bauwerk wie ein gebirge. im besten sinne eigenständig, erhaben und doch eingefügt. genial subtil und reduziert. chipperfield bleibt ganz weit vorne.
(hoffentlich wird die bauliche umsetzung etwas konsequenter überwacht als zuletzt am kupfergraben.)

1

Ilse Königs | 27.11.2008 17:10 Uhr

Kaufhaus Tyrol

Schade, dass man sich für diese rigide , unsensible Gitterstruktur entschieden hat. Der Wechsel der Geschosshöhen im Vergleich zu den Nachbarhäusern könnte nicht gröber betont werden. Die Vertikalen Linien sind völlig überbetont und stampfen laut einher. Das erinnert irgenwie an die 30-er Jahre.

 
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