Heute findet in Cuxhaven die Grundsteinlegung für ein ungewöhnliches Gebäude statt: des Wrack- und Fischereimuseums von Gatermann + Schossig. Vermutlich passend zu den Wetterverhältnissen des Küstenstädtchens wird es den Namen „Windstärke 10“ erhalten. Der Entwurf, der siegreich aus einem Verhandlungsverfahren hervorging, entstand in Kooperation mit Ludwig Architekten, die für die Ausstellungsplanung zuständig sind.

Eine neue Glashalle wird die bestehenden Fischhallen aus den 1930er Jahren ergänzen und den Straßenraum schließen. Alt und Neu verbinden sich so zu dem neuen Museumsareal. Die neue Halle orientiert sich zu einem ebenfalls neu entstehenden Platz; hier liegt der Haupteingang. Eine überdachte Passage verwandelt den ehemaligen Straßenzug zu einem „Bewegungs-, Erlebnis- und Ausstellungsraum“, so die Architekten, und erschließt die Ausstellungskabinette in den historischen Gebäuden. Ein Besprechungs- und Versammlungsraum steht frei wie ein „Haus im Haus“ am westlichen Ende der Halle und kann durch einen separaten Eingang auch außerhalb der Museumsöffnungszeiten genutzt werden.

Das Museum selbst folgt der Gebäudestruktur und gliedert sich in drei Bereiche. Die historischen Hallen werden die einzelnen Ausstellungsthemen als „Räume im Raum“ aufnehmen; der Neubau verbindet die Hallen und bildet innerlich wie äußerlich eine Art Rückrat entlang der verschiedenen Ausstellungsrundgänge. Für Kinder und die Museumspädagogik sind eigene Bereiche vorgesehen – eine Aufmerksamkeit, die im Museumsbau gerne zu kurz kommt.

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