Was lange währt, wird endlich gut. Schon im Sommer 2007 hatte David Chipperfield seinen überarbeiteten Entwurf für die James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel vorgelegt, am 18. Oktober 2013 erfolgt nun die Grundsteinlegung am Kupfergraben in Berlin. Damals sprach der Architekt von der Dekonstruktion des Vorentwurfs, so gesehen beginnt nun die Konstruktion der Dekonstruktion.
Gerade im Detail hat sich seither noch einiges getan. Bestand der Sockel im Entwurf noch aus kleinteiligem Mauerwerk, bestimmen nun große Quaderformate das Bild. Außerdem stehen die Kolonnaden deutlich enger, und seitlich springt der Baukörper weiter zurück, was der Galerie ein kompakteres und geschlosseneres Aussehen verleiht.
Insgesamt wirkt die Galerie deutlich klassischer, was das Gebäude im historischen Kontext noch selbstverständlicher wirken lässt. An diesem Standort sicher kein Nachteil, schließlich ist das neue Empfangsgebäude der erste Eindruck, den viele Besucher der Museumsinsel in Zukunft bekommen werden.
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Bender | 21.10.2013 17:26 UhrKosten
Lustig. Gerade in der BZ gelesen, dass der Bau nebenbei auch 30 Millionen teurer wird. Das erscheint heute natürlich nicht viel, aber bei Gesamtkosten von ca 100 Millionen ist das mal ein sattes Drittel. Ab zum Papst?