Kunst und Kultur eignen sich immer zur Entwicklung schwieriger Stadtbereiche. So auch in Basel, wo kürzlich der Baubeginn der neuen Hochschule für Gestaltung und Kunst auf dem ehemaligen Basler Zollfreilager Dreispitz im Südosten der Stadt gefeiert wurde.
Die Planung für die neue Kunsthochschule besteht aus dem Umbau eines Bestandsgebäudes – des alten und denkmalgeschützten, ehemaligen Zollfreilagers – für den Müller Sigrist Architekten (Zürich) verantwortlich zeichnen, sowie dem Neubau eines Hochhauses der Architekten Morger + Dettli (Basel). Die Freiraumplanung wird von Westpol Landschaftsarchitektur (Basel) übernommen. Die Entwürfe gingen aus einem 2007 durchgeführten, zweistufigen Wettbewerb als Sieger hervor.
Der Baubeginn der Hochschule markiert gleichzeitig die Geburt eines neuen 58.000 Quadratmeter großen Stadtviertels. Das weitgehend gewerblich geprägte Gebiet soll in den nächsten 20 bis 25 Jahren eine neue Gestalt bekommen. Das neue Quartier, dem als städtebauliche Grundlage ein 2002 von den Basler Architekten Herzog & de Meuron erstellter Masterplan zugrunde liegt, wird je zu einem Drittel Bauten für Gewerbe, Wohnen und Kultur aufweisen.
Im ehemaligen Gebäude des Zollfreilagers entstehen auf 17.000 Quadratmetern die Ateliers, Werkstätten, Seminarräume und Lager der Kunsthochschule. Das neungeschossige, 47 Meter hohe Hochhaus wird darüber hinaus auf 11.500 Quadratmetern Raum für eine multifunktionale Aula, Hörsäle, Institute mit Ateliers und Unterrichtsräumen sowie eine Bibliothek bieten. Ziel des gesamten Projekts ist es, die heutigen sechs Standorte der Hochschule auf dem Dreispitz-Areal zusammenzufassen.
Das Gebäude des Zollfreilagers soll 2013 bezogen werden, das Hochhaus 2014.
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