Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn legte am 22. Mai 2001 in Bremerhaven den Grundstein für einen rund 90 Millionen Mark teuren Neubau des Alfred-Wegener-Instituts für Polarforschung.
Die Münchener Architekten Steidle + Partner werden das Büro- und Laborgebäude am Handelshafen bis September 2003 realisieren. Mit dem Neubau werden den 237 Mitarbeitern des Instituts rund 7.600 Quadratmeter Arbeitsfläche zur Verfügung stehen.
Der Bau ist als ein in sich geschlossener, einheitlicher Körper konzipiert, dessen fünfeckige Form auf die vorgefundene städtebauliche Situation reagiert - im Westen auf einen Deich, im Süden auf den Handelshafen und im Osten und Norden auf vorhandene Gebäude.
Im Innern öffnet sich die monolithische Figur zu versetzt angeordneten, quadratischen Höfen, die die einzelnen Bereiche netzartig verflechten. Um diese 12x12 Meter großen Höfe gruppieren sich auf drei Geschossen Labor- und Büroräume, lediglich Besprechungszonen, Kantine und Bibliothek werden in drei turmartigen Aufbauten untergebracht.
Bei der Gestaltung der Ziegelfassaden sollen sechs unterschiedliche Steinfarben ein lebendiges Webmuster aus Farbbändern - einem Tweedstoff vergleichbar - erzeugen. Dieses Motiv wird in den versetzt angeordneten horizontalen und vertikalen Fensteröffnungen aufgegriffen und variiert.
Eine Fotomontage und ein Lageplan sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Steidle + Partner).
Im Herbst 1999 weihte das Alfred-Wegener-Institut einen von O. M. Ungers entworfenen Neubau in Potsdam ein (lesen Sie hierzu die BauNetz-Meldung vom 05. 10. 1999).