Am 1. März 2007 findet in Frankfurt die Grundsteinlegung für das Airrail Center nach Entwurf des Büros JSK statt. Die Bebauung der Platte über dem ICE-Bahnhof am Flughafen, eines der spektakulärsten Bauvorhaben in Frankfurt, soll 2009 bezugsfertig sein.
1999 wurde der ICE-Fernbahnhof eröffnet. Flughafenbetreiber Fraport hatte 253 Millionen Mark in den Neubau gesteckt, die Deutsche Bahn nur 153 Millionen. Ein Großteil der Fraport-Millionen war in die statisch aufwändige Stützenkonstruktion und die Betondecke des Bahnhofs geflossen, da die Platte mehrgeschossig überbaut werden sollte.
Der Neubau, der mittlerweile „U-Boot“ genannt wird, und dessen Bau mit der Grundsteinlegung nun endlich beginnen kann, wurde vom Architekturbüro JSK entworfen. Helmut Joos, Mitgründer des Architekturbüros, ist sozusagen der Hausarchitekt des Frankfurter Flughafens. Joos zeichnete bereits für das Terminal 2 sowie für die so genannte „Joos-Meile“ verantwortlich, ein Gebäudekomplex aus Sheraton-Hotel, Frankfurter Airport Center (FAC) und Parkhaus.
Ein Konsortium aus IVG, Tercon Immobilien, Roland Ernst und Bilfinger & Berger hatte 1999 den Zuschlag zum Bau des „U-Boots“ bekommen, der Entwurf von JSK wurde 2000 der Öffentlichkeit vorgestellt (siehe BauNetz Meldung vom 28. Februar 2000), die Fertigstellung der Immobilie hatten die Investoren für 2003 geplant.
Doch dann traten Schwierigkeiten auf, zunächst mit dem Brandschutz und dem Erschütterungsschutz, später gab es eine Immobilienflaute, infolge derer der Hotelkonzern Le Meridien als Mieter ausstieg: Das Airrail Center stand vor dem Aus, alle Investoren stiegen, bis auf IVG, aus.
Im Juni 2006 unterschrieb nun Hilton einen Mietvertrag für ein Vier-Sterne-Hotel und ein Drei-Sterne-Haus. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hatte daraufhin den Baubeginn für November 2006 angekündigt (siehe BauNetz Meldung vom 23. Juni 2006).
Tatsächlich aber wird erst jetzt, nachdem im Dezember 2006 KPMG einen Mietvertrag unterschrieb und sich desweiteren ein Facharzt-Zentrum einmieten will, mit dem Bau begonnen. Hatte IVG zuvor von sechs Bauabschnitten gesprochen, soll das „U-Boot“ laut Fraport nunmehr in einem Zug gebaut werden. Die Bauzeit wurde von JSK mit 30 Monaten veranschlagt. Der Entwurf bleibt unverändert.