Gestern wurde in Berlin der Grundstein für das neue Gebäude des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gelegt. Der Entwurf des Architekturbüros Heinle, Wischer und Partner ist im letzten Jahr aus einem ÖPP-Vergabeverfahren hervorgegangen, für das sich fünf Konsortien aus Baufirmen mit jeweils einem Architekturbüro um den Auftrag bewarben. In Deutschland ist es das erste zivile Bundesgebäude, das als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) geplant, gebaut, finanziert und betrieben wird. „Neue Wege“ nennt das die Bundesministerin Annette Schavan, die sich außerdem darüber freut, dass in Zukunft ihre bisher auf drei Standorte verteilten Berliner Mitarbeiter an einem Ort zusammengeführt werden.
Die Hoffnung finanzieller Einsparungen scheinen aufzugehen: Das Angebot des im ÖPP-Vergabeverfahren siegreichen Konsortiums unter der Führung der Unternehmen BAM Deutschland AG und Amber GmbH ist um fast zehn Prozent günstiger als es ein Bau in konventioneller Eigenrealisierung wäre. Darüber hinaus trägt das ÖPP-Verfahren zur langfristigen Kostensicherheit für den Bund bei.
Der Neubau wird auf einer Fläche von rund 54.000 Quadratmetern in unmittelbarer Nähe des Berliner Hauptbahnhofs und gegenüber von Bundeskanzleramt und Reichstag errichtet. Der erste Dienstsitz des Ministeriums bleibt aber weiterhin Bonn. Dort arbeiten drei Viertel der Beschäftigten.
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hannes | 16.05.2012 16:40 UhrKostensicherheit
Sehr verehrte Leser,
sehr verehrte Redaktion,
"Die Hoffnung finanzieller Einsparungen scheinen aufzugehen: .... ist um fast zehn Prozent günstiger als es ein Bau in konventioneller Eigenrealisierung wäre. .... ÖPP-Verfahren zur langfristigen Kostensicherheit für den Bund bei. "
Zugegeben, ich kenne die ganzen Hintergründe diese Bauvorhabens nicht. Aber die kühne Behauptung es würde bei diesem Verfahren eine Einsparung von kanpp 10% bis zum Ende durchgehalten werden, halte ich - mit Verlaub - sehr sportlich, kühn und Augenwischerei.
Beim Preis mag dies zwar - im Moment der Grundsteinlegung oder besser der Angebotsabgabe - so sein, aber ist die Qualität der Ausführung (Termintreue, Ausführungsqualitäten etc.) denn auch vergleichbar mit anderen sogenannten "teueren" bzw. ehrlicheren Angeboten?
Wir können wenigstens noch hoffen, Frau Schavan.
Hoffentlich wird Heinle Wischer und Partner auch für zig Umplanungsleistungen angemessen honoriert.